Versatilität
Versatilität (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Versatilität | —
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Genitiv | der Versatilität | —
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Dativ | der Versatilität | —
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Akkusativ | die Versatilität | —
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Worttrennung:
- Ver·sa·ti·li·tät, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˌvɛʁzatiliˈtɛːt]
- Hörbeispiele: Versatilität (Info)
- Reime: -ɛːt
Bedeutungen:
- [1] veraltend: Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße bewegliches, gewandtes (versatiles) Verhalten zeigt
- [2] veraltend: Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße schwankendes (versatiles) Verhalten zeigt
Herkunft:
- Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv versatil mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Beweglichkeit, Gewandtheit, Geschmeidigkeit, Schlüpfrigkeit, Wandelbarkeit, Wendigkeit
- [2] Ruhelosigkeit, Wankelmütigkeit, auch: Bandbreite, Spannweite, Variabilität, Varianz
Gegenwörter:
- [1] Dogmatismus, Inflexibilität
- [2] Stabilität
Beispiele:
- [1] „Daß diese Versatilität teils rednerisch sich verlor, teils gewissermaßen gestaltlos als geistiges Rohmaterial liegen geblieben ist: das allein wird trotz der lebendigsten Bewunderung für alle Zeit so manchen nicht ganz zur vollkommenen Versöhnung mit dem Byronschen Geiste gelangen lassen.“[1]
- [1] „Versatilität, die Fähigkeit oder Fertigkeit schnell und leicht aus einer Lage, Form, Handlungs- Meinungs- und Gesinnungsart in die andere überzugehen. Es wird gewöhnlich in schlimmer Bedeutung genommen; und für diese haben wir Wandelbarkeit und Schlüpfrigkeit, nur daß dieses letzte gewöhnlicher für wollust-athmend oder Unzüchtigkeit genommen wird.“ (1868)[2]
- [2] „Anders als das Deutsche kommt das Chinesische aufgrund seines isolierenden Sprachbaus ohne jegliche Flexion aus. Ein Morphem kann oft ohne zusätzliche Markierung verschiedene grammatische Funktionen erfüllen. Diese morphosyntaktische Versatilität bereitet Schwierigkeiten bei der Kategorisierung von Wortarten.“[3]
- [2] „‚Wir müssen‘, sagt Goethe, ‚mit und neben dem Veränderlichen unsere Ansichten zu verändern und mannichfaltige Beweglichkeit lernen, damit wir den Typus in aller seiner Versatilität zu verfolgen gewandt seien und uns dieser Proteus nirgendhin entschlüpfe.‘“ (1868)[4]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
[2] ?
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Versatilität“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Versatilität“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Versatilität“
- [1, 2] Duden online „Versatilität“
Quellen:
- ↑ Die Rezeption Byrons in der deutschen Kritik (1820–1914): eine Dokumentation, Brigitte Glaser. Abgerufen am 25. Dezember 2017.
- ↑ Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache, Band 2, Joachim Heinrich Campe. Abgerufen am 25. Dezember 2017.
- ↑ Adpositional kodierte Raumrelationen im Chinesischen und Deutschen, Jyhcherng Jang. Abgerufen am 25. Dezember 2017.
- ↑ Werke: Zur Morphologie. Zur Mineralogie und Geologie, Band 33, Johann Wolfgang von Goethe. Abgerufen am 25. Dezember 2017.