Trotte
Trotte (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Trotte | die Trotten |
Genitiv | der Trotte | der Trotten |
Dativ | der Trotte | den Trotten |
Akkusativ | die Trotte | die Trotten |
Worttrennung:
- Trot·te, Plural: Trot·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Weinbau, alemannisch-schweizerisch: (historische) Apparatur, die dem Auspressen der Trauben dient
- [2] Weinbau, Architektur: (historisches) landwirtschaftliches Gebäude, in dem eine Trotte oder Kelter (eine Saftpresse gem. [1]) steht
Herkunft:
- Althochdeutsch trota „Kelter“, abgeleitet von dem mit treten verwandten althochdeutschen trotōn ‚keltern, treten‘.[1][2] Die althochdeutsche Wortbildung ist eine Lehnübersetzung von lateinisch calcātūra „Kelter“, das seinerseits zu calcāre „(mit der Ferse) treten“ gebildet ist.[3]
Synonyme:
- [1] Kelter, Fruchtkelter, Torkel, Weinkelter
Wortbildungen:
- [1] Baumtrotte, Trottbaum
- [2] Flurtrotte
Beispiele:
- [1] „Dazu einen Rebhang, irgendwo eine alte Trotte mit einer Ehrfurcht erweckenden Jahreszahl.“[4]
- [1] „Die Besucher der Ostschweizer Weinstube werden an der Expo 64 eine 230jährige Trotte aus Eichenholz bewundern können. […] Der neun Meter lange Trottbaum wiegt vier Tonnen.“[5]
- [2] „Am ersten Tag in der neuen Mostsaison sind in der Oeschger Trotte bereits 3500 Liter Saft in Fässer und Flaschen abgefüllt worden.“[6]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Weinbau, alemannisch-schweizerisch: (historische) Apparatur, die dem Auspressen der Trauben dient
[2] (historisches) landwirtschaftliches Gebäude, in dem eine Trotte oder Kelter (eine Saftpresse gem. [1]) steht
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Trotte“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trotte“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Trotte“
- [1] Duden online „Trotte“
- [1, 2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X , Seite 755 (mit Definition von 1, aber Beleg zu 2).
- [1] Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1 , Seite 263.
- [1] Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7 , Seite 83.
- [1, 2] Hans Wanner [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 14. Band: Dch- (Tch-) bis Dw-rg (Tw-rg), Huber, Frauenfeld 1987, ISBN 3-7193-0995-9, DNB 957587147 (Digitalisat) , Spalten 1534 ff. (Digitalisat).
- [1] Wilfried Seibicke: Wie sagt man anderswo? Landschaftliche Unterschiede im deutschen Sprachgebrauch. 2. Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1983, ISBN 3-411-01978-6 , Seite 159, Artikel „Weinkelter“, dort auch das alemannische Synonym „Trotte“
Quellen:
- ↑ Jochen Splett: Althochdeutsches Wörterbuch. Band I,2: Wortfamilien M – Z. Einzeleinträge. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1993, Seite 1013.
- ↑ nach: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trotte“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 932.
- ↑ Max Frisch: Stiller. Roman. Ex Libris, Zürich 1960, Seite 379 (zitiert nach Kurt Meyer, Schweizer Wörterbuch).
- ↑ Der Nebelspalter. 51, 1963, Seite 25 (zitiert nach Kurt Meyer, Schweizer Wörterbuch).
- ↑ Aargauer Zeitung. 10. Oktober 2001, Seite 1 (zitiert nach Variantenwörterbuch, wo falscher Bedeutung zugeordnet).