Sperrstunde (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Sperrstunde die Sperrstunden
Genitiv der Sperrstunde der Sperrstunden
Dativ der Sperrstunde den Sperrstunden
Akkusativ die Sperrstunde die Sperrstunden

Worttrennung:

Sperr·stun·de, Plural: Sperr·stun·den

Aussprache:

IPA: [ˈʃpɛʁˌʃtʊndə]
Hörbeispiele:   Sperrstunde (Info)

Bedeutungen:

[1] amtlich festgesetzter Zeitpunkt, an dem Gaststättenbetriebe spätestens schließen müssen

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs sperren und Stunde

Synonyme:

[1] Polizeistunde

Oberbegriffe:

[1] Zeitpunkt

Beispiele:

[1] „Wenn ich in ein Nachtcafé kam, wo die Gelegenheit zu hören eine günstige war, blieb ich lang, bis zur Sperrstunde um vier Uhr früh und gab mich dem Wechsel der eintretenden, fortgehenden, wiederkehrenden Figuren hin.“[1]
[1] „Romy Haag führte eine schicke Transsexuellenkultur provokativ vor, und auch Werner Schroeters Filme gehören in diese Reihe, sodass das Milieu um den Savigny-Platz, in dessen Nähe auch die Paris-Bar war, und insgesamt West-Berlin durch die Abschaffung der Sperrstunde ohnehin den Eindruck vermittelte, die offenste Stadt der Welt zu sein.“[2]
[1] „Adam und Nina ergriffen die Flucht, das heißt sie gingen über den Hof in die Kneipe hinüber und saßen dort bis zur Sperrstunde im warmen Tabaksqualm.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Sperrstunde
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sperrstunde
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sperrstunde
[*] The Free Dictionary „Sperrstunde
[1] Duden online „Sperrstunde
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSperrstunde

Quellen:

  1. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 399. ISBN 3-446-13138-8.
  2. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 128.
  3. Evelyn Waugh: Aber das Fleisch ist schwach. Roman. Rowohlt, Reinbek 1959 (übersetzt von Hermen von Kleeborn), Seite 61. Englisches Original 1930.