Rotkäppchen (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n, Eigenname Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Rotkäppchen
Genitiv des Rotkäppchens
Dativ dem Rotkäppchen
Akkusativ das Rotkäppchen
 
[1] Rotkäppchen
 
[1] Rotkäppchen als Bezeichnung der Zugaufsicht bei der Bahn

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Rothkäppchen

Worttrennung:

Rot·käpp·chen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʁoːtˌkɛpçən]
Hörbeispiele:   Rotkäppchen (Info)

Bedeutungen:

[1] Mythologie, Märchen: europäisches Märchen und Titelgestalt/Titelfigur eines, im deutschsprachigen Raum eines der bekanntesten, Märchen der Brüder Grimm (auch als „Das Rotkäppchen“, „Rotkäppchen und der Wolf“ oder „Rotkäppchen und der böse Wolf,“ im österreichischen Burgenland und Ungarn auch Piroschka, von ungarisch piros: rot, bekannt)
[2] Botanik, Gartenbau: Rose, Beetrose
[3] Eisenbahn, Fachjargon: Mitarbeiter der Zugaufsicht mit roter Kopfbedeckung

Oberbegriffe:

[1] Märchen, Märchenfigur, Märchengestalt, Märchenwesen, Titelfigur, Titelgestalt

Beispiele:

[1] Es war einmal eine kleine süße Dirn, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter; die wußte gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Samt, und weil ihm das so wohl stand und es nichts anderes mehr tragen wollte, hieß es nur das Rotkäppchen.
[1] Da sagte einmal seine Mutter zu ihm: „Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein; bring' beides der Großmutter hinaus. Weil sie krank und schwach ist, wird sie sich daran laben. Sei aber hübsch artig und grüß sie von mir; geh auch ordentlich und lauf nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst die Flasche, dann hat die Großmutter nichts.“
[1] Rotkäppchen sagte: „Ich will schon alles gut ausrichten“, und gab der Mutter die Hand darauf. Die Großmutter aber wohnte draußen im Walde, eine halbe Stunde vom Dorf entfernt. -- Wie nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf. Rotkäppchen aber wußte nicht, daß der Wolf ein böses, böses Tier war, deshalb hatte es keine Furcht.
[1] „Guten Tag, Rotkäppchen,“ sagte der Wolf. „Danke schön, Wolf.“ --„Wo hinaus so früh?“ -- „Zur Großmutter.“ „Was trägst du im Körbchen?“ -- „Kuchen und Wein für die kranke und schwache Großmutter; gestern haben wir gebacken, da soll sie sich etwas zugute tun und sich stärken.“ -- „Rotkäppchen, wo wohnt deine Großmutter?“ --„Noch eine gute Viertelstunde im Wald, unter den drei großen Eichbäumen, da steht ihr Häuschen, unten sind die Nußhecken, das wirst du ja wissen,“ sagte Rotkäppchen. …"[1]
[2] Rotkäppchen gehör zu den Polyantha-Hybriden.
[3] „Es gab oben auf dem Bahnsteig ein so genanntes Rotkäppchen. Das war der Bahnbeamte, der darauf achten musste, dass der Zug wieder pünktlich aus dem Bahnhof fuhr.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Rotkäppchen und der Wolf

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Wikipedia-Artikel „Rotkäppchen (Begriffsklärung)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rotkäppchen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rotkäppchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRotkäppchen

Quellen: