Quintessenz
Quintessenz (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Quintessenz | die Quintessenzen |
Genitiv | der Quintessenz | der Quintessenzen |
Dativ | der Quintessenz | den Quintessenzen |
Akkusativ | die Quintessenz | die Quintessenzen |
Nebenformen:
- [2] Quintessence
Worttrennung:
- Quint·es·senz, Plural: Quint·es·sen·zen
Aussprache:
- IPA: [ˈkvɪntʔɛˌsɛnt͡s]
- Hörbeispiele: Quintessenz (Info) Quintessenz (Österreich) (Info)
Bedeutungen:
- [1] das Wesen einer Sache; das endgültige Ergebnis dessen, was man aus allem Vorhergegangenen schlussfolgern kann
- [2] Physik: hypothetische Form der dunklen Energie
- [3] Philosophie: bei den Pythagoräern ein fünftes Element, aus welchem die anderen Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde entstanden sein sollen
Herkunft:
- in lateinischer Form im 15. Jahrhundert übernommen von mittellateinisch quinta essentia → la „das fünfte Seiende“, in heutiger Form seit dem 17. Jahrhundert verwendet,[1] von lateinisch: quintus, „fünfte/ r/ s“, und Essenz. Ursprünglich meinte man damit die „fünfte Essenz“ nach den vier Elementen: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Quintessenz ist also etwas ganz Besonderes.
Synonyme:
- [1] Wesen, Kernpunkt, Endergebnis, Hauptgedanke, Sukkus
- [3] Äther
Beispiele:
- [1] Die Quintessenz dieser Rede lässt sich in drei Worten zusammenfassen.
- [1] „Der kranke Pückler möchte mit ihm offensichtlich aus einem weiteren Kapitel seines Lebens, der unglücklichen Jugend, eine Quintessenz ziehen.“[2]
- [1] „Nachdem vorher soviel von Gesichtspunkten, Standpunkten, auch Null-Punkten die Rede war, hier die lapidare Quintessenz, daß offenbar der archimedische Punkt des Stils noch nicht entdeckt ist.“[3]
- [1] „Das ist die Quintessenz dessen, was auch Sade bei seinem Aufenthalt in Neapel oder durch spätere Berichte erfahren haben dürfte: Sittenlosigkeit, Armut auf der einen, Prunk auf der anderen Seite, grausame Neigungen.“[4]
- [2] „Das könnte die bereits von Einstein erwogene Kosmologische Konstante sein oder eine sich zeitlich verändernde Form der Materie, die verwegen hoffnungsvoll «Quintessenz» getauft wurde.“[5]
- [3] „Die Suche nach den letzten Bausteinen der Natur geht auf die frühe griechische Vorstellung von den vier Elementen zurück – Erde, Wasser, Luft und Feuer (sowie möglicherweise ein ätherisches, fünftes Element, die „Quintessenz“) […].“[6]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
|
[2] Physik: hypothetische Form der dunklen Energie
[3] ?
|
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Quintessenz“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Quintessenz“
- [1] Duden online „Quintessenz“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Quintessenz“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Quintessenz“, Seite 736.
- ↑ Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1 , Seite 49.
- ↑ Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 94.
- ↑ Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 73. Zuerst 1930.
- ↑ Das Weltbild der Astronomie, Harry Nussbaumer, 2005. Abgerufen am 22. Januar 2020.
- ↑ Elementare moderne Physik, Richard T. Weidner, Robert L. Sells. Abgerufen am 22. Januar 2020.