Profanation (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Profanation die Profanationen
Genitiv der Profanation der Profanationen
Dativ der Profanation den Profanationen
Akkusativ die Profanation die Profanationen

Worttrennung:

Pro·fa·na·ti·on, Plural: Pro·fa·na·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [pʁofanaˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:   Profanation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] die nichtsakrale Verwendung von etwas, das eigentlich sakral ist/war; die Entweihung/Entwürdigung eines materiellen (kultischen) Gegenstandes oder immaterieller Dinge, beispielsweise Worte religiöser Bedeutung (absichtlich-motiviert oder unbewusst oder gedankenlos)
[2] insbesondere Katholizismus: Beendigung der kirchlichen Nutzung einer Kirche (wegen Abriss oder Umnutzung)

Herkunft:

von spätlateinisch profanatio → la „Entweihung“[1]
Ableitung zum Stamm des Verbs profanieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ation

Synonyme:

[1, 2] Profanierung
[2] Entweihung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Entweihung, Entwürdigung, Entwidmung, Säkularisation, Schändung

Gegenwörter:

[1, 2] Weihe, Apotheose
[2] Kirchweih

Beispiele:

[1] „Die Profanation des Geheimnisses, die sich im letzten Teppich bezeugen sollte, geschah nicht.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Profanierung
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Profanation
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Profanation
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Profanation
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalProfanation

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Profanation“
  2. Klaas Huizing: Der Buchtrinker. Zwei Romane und neun Teppiche. Albrecht Knaus, München 1994, ISBN 3-8135-1976-7, Seite 171.