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Pfarrassistent

Pfarrassistent (Deutsch)

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Substantiv, m

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Singular Plural
Nominativ der Pfarrassistent die Pfarrassistenten
Genitiv des Pfarrassistenten der Pfarrassistenten
Dativ dem Pfarrassistenten den Pfarrassistenten
Akkusativ den Pfarrassistenten die Pfarrassistenten

Worttrennung:

Pfarr·as·sis·tent, Plural: Pfarr·as·sis·ten·ten

Aussprache:

IPA: [ˈp͡faʁʔasɪsˌtɛnt]
Hörbeispiele:   Pfarrassistent (Info)

Bedeutungen:

[1] Österreich: Laien-Seelsorger oder Diakon, der eine katholische Pfarrgemeinde ohne eigenen Priester betreut[1]
[2] Belgien, Luxemburg: unterstützender Laien-Seelsorger in einer katholischen Pfarrgemeinde[2]
[3] veraltend: evangelischer Geistlicher, der in einer Pfarrgemeinde assistiert

Synonyme:

[1] Deutschland: Pfarrbeauftragter
[2] Deutschland: Pastoralreferent, Gemeindereferent, Österreich, Schweiz: Pastoralassistent

Weibliche Wortformen:

[1–3] Pfarrassistentin

Oberbegriffe:

[1–3] Seelsorger

Beispiele:

[1] „Das ›Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich‹ erhielten neun Katholiken, unter anderem ein Pfarrassistent, der stellvertretende Referatsleiter im Kirchenbeitragsreferat der Diözesanfinanzkammer Linz sowie die Leiterin der Kirchenbeitragsstelle Braunau im Inn.“[3]
[1] „Dem Bezirk gehen langsam die Priester aus – Seelsorgeteams und Pfarrassistenten halten die Pfarren am Leben.“[4]
[1] „Thomas Pree wird als Pfarrassistent die Geschicke der Pfarre leiten und die Nachfolge von Pfarrer Johann Fürst antreten.“[5]
[1] „Pfarrassistent Christian Schober sprach im Namen der Pfarre einen besonderen Dank an die ehemalige Leiterin Katharina Stiegler aus, die neun Jahre lang mit viel Kreativität und unzähligen Veranstaltungen das Katholische Bildungswerk in St. Margarethen lebendig machte.“[6]
[1] „Der Priester kann und wird nicht mehr überall dabei sein, der Diakon und der Pfarrassistent als Ansprechpartner sind keine Notlösungen, sondern eigentlich der Normalfall im alltäglichen Pfarrleben.“[7]
[2] „Bischof Jousten bestätigte der Zeitung, es gehe um einen Konflikt mit dem Pfarrassistenten von Baelen.“[8]
[2] „Unter den Mitgliedern sind Priester, Jugendseelsorger, Pfarrassistenten, Religionslehrer, Jugendleiter, Firmkatecheten, Vertreter von Pfarrverbänden und andere Aktive aus kirchlichen Gruppen.“[9]
[2] „Die Priester und die Pfarrassistenten sind selbstverständlich Mitglieder dieser Kontaktgruppe.“[10]
[2] „Priester, Diakone und Pfarrassistent(-inn)-en werden aufgefordert, mit ihren Nachbarn und engen Kollegen in Kontakt zu bleiben.“[11]
[2] „In den letzten Wochen und Monaten waren neben Differenzen mit seinem Pfarrassistenten auch Gerüchte in Bezug auf seine Kontakte im Internet zu einem jungen Mädchen aufgekommen.“[12]
[2] „Ein entsprechendes psychiatrisch-psychologisches Gutachten, welches Auskunft über die emotionale und sexuelle Reife des Kandidaten gibt, wird gefordert von den Priesteramtskandidaten, den Kandidaten für den ständigen Diakonat, den Kandidaten für den Dienst des/der Pastoralreferenten/in, des/der Pfarrassistenten/in und des/der Titularkatecheten/in.“[13]
[2] „Vorbereitet wurde die Firmungsfeier von Pfarrassistent Änder Wolter.“[14]
[3] „Das Dienstalter wird von der Zeit an gerechnet, zu welcher der betreffende Geistliche in den Dienst der Hessischen evangelischen Kirche als Pfarrassistent, Pfarrvikar, Pfarrverwalter eingetreten oder mit Zustimmung des Oberconsistoriums als Lehrer verwendet worden ist.“[15]
[3] „1937 trat er als Pfarrassistent in Worms aus dem nassau-hessischen Kirchendienst aus und wechselte in den thüringischen Kirchendienst.“[16]
[3] „Er wirkte von 1979–1981 als Pfarrassistent in Oetwil am See, 1981–1983 an der befristeten Pfarrstelle in Wettswil am Albis, 1983–1987 als Pfarrer in Wila, 1987–1995 an der befristeten Pfarrstelle in Oberwinterthur und 1995 bis zu seiner Abwahl 2005 als Pfarrer in Bürglen TG.“[17]
[3] „Bevor er 2008 nach Namibia kam, war er als Pfarrassistent der deutschsprachigen ev.-luth. Gemeinden in Mittelengland, als Pastor der Nottingham Chinese Christian Church und als Lutheran & International Chaplain an der University of Nottingham tätig.“[18]
[3] „Mit seiner Ordination am 14. Juni 1931 in Offenbach am Main wurde er Pfarrassistent an zwei Offenbacher Gemeinden.“[19]

Übersetzungen

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 [1] Österreich: Laien-Seelsorger oder Diakon, der eine katholische Pfarrgemeinde ohne eigenen Priester betreut
 [2] Belgien, Luxemburg: unterstützender Laien-Seelsorger in einer katholischen Pfarrgemeinde
 [3] veraltend: evangelischer Geistlicher, der in einer Pfarrgemeinde assistiert

Quellen:

  1. ↑ Pastorale Berufe – Berufsbild. Diözese Linz, abgerufen am 17. März 2022.
  2. ↑ Ernennung, Sendungsbrief und Lastenheft des(-r) Pfarrassistenten(-in). Bistum Lüttich, 16. Mai 2019, abgerufen am 17. März 2022.
  3. ↑ Carsten Frerk, Christoph Baumgarten: Gottes Werk und unser Beitrag. Kirchenfinanzierung in Österreich. Czernin, Wien 2012 (Zitiert nach Google Books)
  4. ↑ Kathrin Schwendinger: Pfarren im Bezirk Schärding: Auch ohne Priester muss es laufen. In: Mein Bezirk. 25. September 2018, abgerufen am 17. März 2022.
  5. ↑ Neuer Pfarrassistent. In: Oberösterreichische Nachrichten. 1. September 2008, abgerufen am 17. März 2022.
  6. ↑ Neue Leiterin im Katholischen Bildungswerk St. Margarethen. Katholisches Bildungswerk Salzburg, Januar 2012, abgerufen am 17. März 2022.
  7. ↑ Johannes Panhofer: Ist Gott noch „Herr“ der Kirchenentwicklung heute? Religion – Gewalt – Kommunikation – Weltordnung (Forschungszentrum der Universität Innsbruck), 15. Mai 2009, abgerufen am 17. März 2022.
  8. ↑ Welkenraedt: Bischof suspendiert Pfarrer – Ermittlungsverfahren eingeleitet. Belgischer Rundfunk, 30. Juni 2009, abgerufen am 17. März 2022.
  9. ↑ Jugendpastoral. Animationszentrum Ephata, abgerufen am 17. März 2022.
  10. ↑ Rodt, ein Dorf blickt zurück. Zemrodt.be, abgerufen am 17. März 2022.
  11. ↑ Mgre Jean-Pierre Delville, Bischof von Lüttich: Wie der Nebel sich lichtet. Abgerufen am 17. März 2022.
  12. ↑ Welkenraedter Pfarrer muss »Auszeit« nehmen. In: Grenz-Echo. 30. Juni 2009, abgerufen am 17. März 2022.
  13. ↑ Leitlinien der Erzdiözese Luxemburg für den Umgang mit sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Bereich. Erzdiözese Luxemburg, 28. Dezember 2020, abgerufen am 17. März 2022.
  14. ↑ Lucien Wolff: 95 Jugendliche gefirmt. In: Luxemburger Wort. 5. Dezember 2012, abgerufen am 17. März 2022.
  15. ↑ Allgemeines Kirchenblatt für das evangelische Deutschland. Klett, Stuttgart 1876 (Zitiert nach Google Books)
  16. ↑ Karl Dienst: Politik und Religionskultur in Hessen und Nassau zwischen „Staatsumbruch“ (1918) und „nationaler Revolution“ (1933). Ursachen und Folgen. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2010 (Zitiert nach Google Books)
  17. ↑ Karl Graf: Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen. 1971-2009. Theologischer Verlag, Zürich 2010 (Zitiert nach Google Books)
  18. ↑ Thorsten Prill: Evangelische Diasporagemeinden und die Weltweite Kirche. GRIN, München 2014 (Zitiert nach Google Books)
  19. ↑ Gisa Bauer: Politik – Kirche – politische Kirche (1919–2019). Die evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau im Spiegel ihrer kirchenleitenden Persönlichkeiten. Francke, Tübingen 2019 (Zitiert nach Google Books)
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