Singular 1Singular 2 Plural 1Plural 2
Nominativ der Diakonder Diakon die Diakonendie Diakone
Genitiv des Diakonendes Diakons der Diakonender Diakone
Dativ dem Diakonendem Diakon den Diakonenden Diakonen
Akkusativ den Diakonenden Diakon die Diakonendie Diakone

Worttrennung:

Dia·kon, Plural 1: Dia·ko·nen, Plural 2: Dia·ko·ne

Aussprache:

IPA: [diaˈkoːn], Süddeutschland, Österreich: [ˈdiːakoːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Diakon (Info), Lautsprecherbild Diakon (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Person, die ein geistliches Amt (unterhalb des Priesters) innerhalb der (orthodoxen, anglikanischen, katholischen) Kirche ausübt
[2] Helfer in einer (evangelischen) Gemeinde, der zum Beispiel karitative Aufgaben wahrnimmt oder in schulischen und gesellschaftlichen Arbeitsfeldern aktiv ist

Herkunft:

vom mittelhochdeutsch diāken  gmh, dies vom althochdeutschen diacan  goh, welches sich vom kirchenlateinischen diaconus  la ableitet, dies zum altgriechischen διάκονος (diakonos)  grcDiener“;[1] das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt[2]

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Diakonin

Oberbegriffe:

[1] Kleriker

Unterbegriffe:

[1] Archidiakon, Erzdiakon, Subdiakon
[2] Gemeindediakon, Pfarrdiakon

Beispiele:

[1] Ein Diakon wird durch bischöfliche Weihe in sein Amt erhoben.
[1] „Nur die zum Diakon Geweihten durften am Kapitel teilnehmen.“[3]
[1] „Da steht er vor ihnen mit dem Kind, das getauft werden soll, und vielleicht hilft ihm Dr. Deering oder sonst ein anderer Diakon beim Eintauchen des Täuflings.“[4]
[1] „In der Hierarchie eine Stufe tiefer stehen die Diakone welche die Handauflegung nicht zum Priestertum sondern zur Dienstleistung empfangen.“[5]
[1] „Er bleibt eine Weile, wird Bürgermeister von Hillern vorgestellt und für das offene Amt des Diakons ins Spiel gebracht.“[6]
[2] „Die evangelischen Diakoninnen und Diakone fühlen sich im Unterschied zu ihren elf katholischen Kollegen in der Regel weniger wertgeschätzt, zu wenig selbstständig und nicht wirklich an Leitungsaufgaben beteiligt.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] katholischer Diakon
[2] protestantischer Diakon

Wortbildungen:

Diakonat, diakonisch

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Diakon
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Diakon
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDiakon
[1, 2] Duden online „Diakon

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Diakon“, Seite 196.
  3. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 40.
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 294 (englische Originalausgabe 1970).
  5. Die Aufgaben des Diakons in der Gemeindeseelsorge. Abgerufen am 23. März 2021.
  6. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 119.
  7. herausgegeben von Klaus Kießling: Ständige Diakone - Stellvertreter der Armen? Projekt Pro Diakonia. Abgerufen am 23. März 2021.