Partie
Partie (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Partie | die Partien |
Genitiv | der Partie | der Partien |
Dativ | der Partie | den Partien |
Akkusativ | die Partie | die Partien |
Worttrennung:
- Par·tie, Plural: Par·ti·en
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Durchlauf eines Spiels oder Sportwettkampfes
- [2] Theater: Rolle, Stimme in einem Bühnenstück oder Singspiel
- [3] Teil eines Gegenstands (zum Beispiel einer Landschaft oder eines Körpers)
- [4] veraltend: eine gemeinsame Unternehmung, ein Ausflug
- [5] tatsächlicher oder möglicher Ehepartner
- [6] allgemein, veraltend: zusammenhängende Gruppe von Menschen (zum Beispiel für eine bestimmte Aufgabe)
Herkunft:
Unterbegriffe:
- [1] Angstpartie, Bridgepartie, Hängepartie, Kartenpartie, Kurzpartie, Schachpartie, Skatpartie, Vorbereitungspartie, Würfelpartie, Zitterpartie
- [3] Augenpartie, Gesichtspartie, Mundpartie
- [4] Jagdpartie, Kletterpartie, Landpartie, Lustpartie, Waldpartie
Beispiele:
- [1] Sie spielten eine Partie Blitzschach.
- [1] „Wir begannen unsere Partie Schach aufs Neue.“[2]
- [2] Er übernahm die Partie der Sopranistin.
- [3] Die linke Partie gefiel Roger besser.
- [3] „Außerdem bekam jeder Soldat eine Partie Branntwein.“[3]
- [4] Die Familie unternahm eine Partie zur Großmutter auf dem Lande.
- [5] "Nach Norderney müssen Sie gehen", sagte mir Frau Geheimrat Doddersucht, die von ihren sechs Töchtern bereits vier auf Norderney losgeworden war, alles gute Partien, wirklich ausgezeichnet waren die Mädchen angekommen; "man trifft durchweg nur gute Gesellschaft dort."[4]
- [5] So war denn auch bald Gerede über Ansas und Grita, die einen meinten, das Paar passe gut zusammen, und die andern, es sei für beide eine schlechte Partie, da sie nicht bemittelt genug seien, um von Geld und Gut absehen zu können.[5]
- [5] „Weras Bemerkung war durchaus richtig, wie es alle ihre Bemerkungen waren, aber wie fast alle ihre Bemerkungen berührte sie alle anderen unangenehm, und zwar nicht nur Sonja, Nikolai und Natascha, sondern auch die alte Gräfin, die immer fürchtete, ihr Sohn könne sich um seiner Liebe zu Sonja willen noch einmal eine glänzende Partie verscherzen.“[6]
- [5] „Denn der besorgte Vater hat inzwischen in Paris bereits die richtige Partie für seinen Sohn ausgehandelt, es gibt kein Zurück, und der junge Marquis weiß das, er muß gehorchen.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Wiener Partie
- [5] eine gute Partie, eine glänzende Partie, eine schlechte Partie
- [6] mit von der Partie sein
Wortbildungen:
- [1] Partieformular
- [6] Partieführer
Übersetzungen
Bearbeiten [2] Theater: Rolle, Stimme in einem Bühnenstück oder Singspiel
|
[3] Teil eines Gegenstands (zum Beispiel einer Landschaft oder eines Körpers)
|
[4] veraltend: eine gemeinsame Unternehmung, ein Ausflug
[5] tatsächlicher oder möglicher Ehepartner
|
[6] ?
- [2–4] Wikipedia-Artikel „Partie“
- [1–4, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Partie“
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Partie“
- [1, 4–5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Partie“
- [1–4] The Free Dictionary „Partie“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Paartie“, Seite 683.
- ↑ Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 138. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
- ↑ Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 83.
- ↑ Hermann Harry Schmitz, Wie es noch weiter kompliziert war, bis ich in die Sommerfrische kam, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Ernst Wichert, Ansas und Grita, zitiert nach Projekt Gutenberg
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 386 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 22.