Ohrensessel (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Ohrensessel die Ohrensessel
Genitiv des Ohrensessels der Ohrensessel
Dativ dem Ohrensessel den Ohrensesseln
Akkusativ den Ohrensessel die Ohrensessel
 
[1] Ohrensessel

Worttrennung:

Oh·ren·ses·sel, Plural: Oh·ren·ses·sel

Aussprache:

IPA: [ˈoːʁənˌzɛsl̩]
Hörbeispiele:   Ohrensessel (Info)

Bedeutungen:

[1] gemütlicher, gepolsterter Sessel mit besonders hoher Rückenlehne und zwei seitlichen Kopfstützen

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus Ohr, dem Fugenelement -en und Sessel

Oberbegriffe:

[1] Sessel, Sitzmöbel, Möbel

Beispiele:

[1] „Wohl eine halbe Stunde noch saßen sie wortlos in dem dämmrig dunklen Zimmer einander gegenüber – er in seinem Ohrensessel, ein gelbes Wollknäuel zu seinen Füßen und alle paar Minuten qualvoll aus tiefster Brust aufseufzend, als wolle ihm das Herz brechen –, sie, zurückgelehnt in einem Schaukelstuhl […].“[1]
[1] „Beliebter Rückzugsort ist auch der breite Ohrensessel, beispielsweise mit Antikleder bezogen, der nach englischem Landhaus aussieht und dessen Ledergeruch unwillkürlich den Duft nach Pferden und Pfeifentabak in Erinnerung ruft.“[2]
[1] „In einem anderen Raum, den ein großer Ohrensessel beherrscht, schauen Marionetten den Besucher von den Wänden herab an.“[3]
[1] „In seinem großen Ohrensessel sah er aus wie ein altes Tantchen, das beim Stricken gestört worden war, mit dem dazu passenden, runzligen, reizbaren Gesicht.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ohrensessel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ohrensessel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalOhrensessel

Quellen:

  1. Gustav Meyrink: Walpurgisnacht. In: Projekt Gutenberg-DE. Aweysha (URL).
  2. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: fr-aktuell.de vom 26.02.2005
  3. Wolfgang Hoffmann: Das Eichsfeld: Eichendorff-Romantik, Prozessionen und die Wodka-Whisky-Linie. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 4, 1993, Seite 31-38, Zitat Seite 37.
  4. Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-40526-2, Seite 167. Originalausgabe: Englisch 2013.