Myroblyt (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Myroblyt die Myroblyten
Genitiv des Myroblyten der Myroblyten
Dativ dem Myroblyten den Myroblyten
Akkusativ den Myroblyten die Myroblyten

Worttrennung:

My·ro·blyt, Plural: My·ro·bly·ten

Aussprache:

IPA: [myʁoˈblyːt]
Hörbeispiele:   Myroblyt (Info)
Reime: -yːt

Bedeutungen:

[1] orthodoxes Christentum: Heiliger, dessen Reliquien wohlriechendes Öl entströmt; Myronspender

Herkunft:

von altgriechisch μυροβλύτης (myroblytēs→ grc, einem Kompositum von μύρον (myron→ grcwohlriechendes Öl“ und einer Derivation des Verbs βλύζω (blyzō→ grcaufgehen, ausströmen[1]

Oberbegriffe:

[1] Heiliger, Christ

Beispiele:

[1] „Myroblyten hat es in beträchtlicher Zahl gegeben.“[2]
[1] „Achilleios soll als Toter ein Myroblyt gewesen sein. Zwar gibt es dazu eine historische Überlieferung, doch der Befund des Grabes erlaubt keine verständliche Erklärung über die Gewinnung des Myron.“[3]
[1] „St. Menas in Ägypten ist ein früher Vorläufer, ein Quasi-Myroblyt.“[4]
[1] „Der Heilige verließ erst wieder das Kloster, als man ihn 60 Jahre später nach seiner Entschlafung im Jahre 1580 zu seiner Beerdigung hinaustrug. Nach seinem Tod entströmte seinen Reliquien duftendes Myron, weswegen er den Ehrennamen Leontios der Myroblyt (der Myronspender) erhielt.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Franz Passow: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Band 2, Teil 1, Wilhelm Vogel, Leipzig 1852, Seite 300 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 1. Oktober 2022)
[1] Valentin Christian Friedrich Rost, Franz Spitzner: Griechisch-Deutsches und Deutsch-Griechisches Wörterbuch. Hennings, Erfurt/Gotha 1829, Seite 103 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 1. Oktober 2022)

Quellen:

  1. Griechisches Wiktionary „μυροβλύτης
  2. Peregrinatio Neohellenika: Wallfahrtswanderungen im heutigen Griechenland und in Unteritalien‎, 1955, Seite 206.
  3. Byzantinische Zeitschrift (1973)‎, Seite 410, Google Books.
  4. Michael Micherauer: Ahnen und Heilige. Namengebung in der europäischen Geschichte‎ 1993, Seite 139, Google Books.
  5. Leontios von Dionisiou auf orthpedia.de