Muskelfieber (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Muskelfieber die Muskelfieber
Genitiv des Muskelfiebers der Muskelfieber
Dativ dem Muskelfieber den Muskelfiebern
Akkusativ das Muskelfieber die Muskelfieber

Anmerkung:

Die Verwendung des gemeindeutschen Substantivs Muskelkater ist in Rumänien selten.[1]

Worttrennung:

Mus·kel·fie·ber, Plural: Mus·kel·fie·ber

Aussprache:

IPA: [ˈmʊskl̩ˌfiːbɐ]
Hörbeispiele:   Muskelfieber (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet, sonst regional, besonders Rumänien; selten im Plural: vorübergehende Schmerzen in den Muskeln, die, nach (ungewohnter) körperlicher Anstrengung, durch zur Verhärtung des Muskelgewebes führende kleine Risse in Teilen der Muskelfasern sowie nachfolgender Bildung lokaler Ödeme entstehen

Herkunft:

Das Wort ist im Rumäniendeutschen nach gleichbedeutend rumänischem febră musculară → ro[2] lehngebildet.[1]

Synonyme:

[1] Muskelkater
[1] Südostösterreich: Spatzen

Oberbegriffe:

[1] Muskelschmerz/Myalgie, Muskelverhärtung/Myosklerose

Beispiele:

  • Deutschland:
[1] „Mit Klatschungen und Klopfungen des Rumpfes und der Glieder, wie das heute auch in der finnischen Massage geschieht, wurden besonders Übermüdungszustände behandelt, ob sie nun in Muskelspannungen (Muskelfieber) oder in allgemeiner Erschlaffung bestanden.“[3]
  • Österreich:
[1] „Aufgrund körperlicher Schwächen durch Muskelfieber musste der 45-jährige seine Mission für die Herzkinder Österreich nach 12 Ironman abbrechen.“[4]
  • Rumänien:
[1] „Am nächsten Tag gab es Muskelfieber, vom vielen Fallen.“[5]

Entlehnungen:

Slowenisch: muskelfiber

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Monika Ronneberger: Siebenbürgisches Wörterbuch. Zwischen Ajurja und Ziweben. Mit ausführlichem Grammatik- und Phonetik-Teil. epubli, Berlin 2014, ISBN 978-3-7375-2129-1, Seite 164 (Google Books).
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Muskelfieber«, Seite 487.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Muskelfieber«, Seite 487.
  2. DEX online: „febră
  3. Carl Diem; Nachwort Rudolf Hagelstange: 776 v. Chr., Olympiaden, 1964. Eine Geschichte des Sports. Cotta Verlag, Stuttgart 1964, Seite 72 (Zitiert nach Google Books).
  4. Muskelfieber! Heinz Ressar brach Ironman-Rekord ab. In: meinbezirk.at. 14. August 2013 (URL, abgerufen am 24. Juni 2018).
  5. Glitschen in der Poiană. Mädchen, 10 Jahre, aus Rosenau. In: siebenbuerger.de Portal. Verband der Siebenbürger Sachsen. 1. März 2011 (Sprachaufnahmen; URL, abgerufen am 22. Juni 2018).