Modus Significandi
Modus Significandi (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Modus Significandi | die Modi Significandi |
Genitiv | des Modus Significandi | der Modi Significandi |
Dativ | dem Modus Significandi | den Modi Significandi |
Akkusativ | den Modus Significandi | die Modi Significandi |
Alternative Schreibweisen:
- Modus significandi, oft auch in lateinischer Form verwendet: modus significandi
Worttrennung:
- Mo·dus Sig·ni·fi·can·di, Plural: Mo·di Sig·ni·fi·can·di[1]
Aussprache:
- IPA: [ˈmɔdʊs zɪɡnifiˈkandi], [ˈmoːdʊs zɪɡnifiˈkandi]
- Hörbeispiele: Modus Significandi (Info) Modus Significandi (Info), —
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Begriff der mittelalterlichen Sprachwissenschaft: Bedeutungs-/ Bezeichnungsweisen der Redeteile, die der Klassifikation der Wörter in Redeteile dienen
Herkunft:
- von lateinisch modi significandi → la „Bezeichnungsweisen“. Der Begriff wurde nach Gardt[2] erstmals von Boetius Dacus verwendet.
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die Modi Significandi bilden die Grundlage für die Einteilung der Wörter in Wortarten (= Redeteile).
- [1] Beispiel für einen Modus Significandi: Interjektionen bezeichnen „einen Affekt des Geistes“.[3]
- [1] „Dieser zweite Analysestrang, der sich von den modi essendi über die modi intelligendi zu den modi significandi bewegt, verläuft nicht unabhängig von dem ersten Analyseprozeß…“[4]
- [1] „Die modi significandi sind in verschiedener Hinsicht untergliedert: in activus und passivus, in absolutus und respectivus, in essentialis und accidentalis. Von besonderer Bedeutung ist die letztere Differenzierung: Der modus significandi essentialis drückt das ‚Wesen‘ einer pars orationis aus, z. B., als modus essentis et permanentis, ‚substantia‘ (bei Substantiven und Pronomina), während der modus significandi accidentalis die unterschiedlichen Erscheinungsformen dieses Wesens ausdrückt, z. B. Numerus, Genus, Kasus, Modus etc.“[5]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Geschichte der Sprachwissenschaft#Mittelalter: Arabische Sprachwissenschaft, Modismus, der „erste Grammatiker““
- [1] Wikipedia-Artikel „Thomas von Erfurt“
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Modi significandi“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Anmerkung: der Begriff wird überwiegend im Plural verwendet; Stichwort in Fachlexika ist daher ebenfalls „Modi Significandi“ beziehungsweise „Modi significandi“. Es gibt aber auch den Singular. Vgl. dazu: Hans Arens: Sprachwissenschaft. Der Gang ihrer Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart. Zweite, durchgesehene und stark erweiterte Auflage. Alber, München/Freiburg 1969, Seite 43.)
- ↑ Andreas Gardt: Geschichte der Sprachwissenschaft in Deutschland vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. de Gruyter, Berlin/New York 1999, Seite 29. ISBN 3-11-015788-8.
- ↑ (Hans Arens 1969, Seite 43. Arens führt den Begriff in der Form modus significandi an.
- ↑ Achim Eschbach: Semiotik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 41-57; Zitat Seite 46. ISBN 3-484-10392-2. Die Begriffe „modi essendi“, „modi intelligendi“ und „modi significandi“ sind gesperrt gedruckt.
- ↑ Gardt 1999, Seite 31. Die lateinischen Begriffe sind kursiv gedruckt.