Singular Plural
Nominativ der Mediolekt die Mediolekte
Genitiv des Mediolekts
des Mediolektes
der Mediolekte
Dativ dem Mediolekt den Mediolekten
Akkusativ den Mediolekt die Mediolekte

Worttrennung:

Me·dio·lekt, Plural: Me·dio·lek·te

Aussprache:

IPA: [medi̯oˈlɛkt]
Hörbeispiele:   Mediolekt (Info)
Reime: -ɛkt

Bedeutungen:

[1] Soziolinguistik: Sprachvarietät, die sich in den Medien herausgebildet hat

Sinnverwandte Wörter:

[1] Mediensprache

Oberbegriffe:

[1] Lekt/Sprachvarietät/Varietät, Sprache

Beispiele:

[1] „Die äußeren sechs Ecken stellen sprachliche Großbereiche (‚Lekte‘) dar, die sich nach dem Medium (Mediolekte), der Funktion (Funktiolekte), der arealen Verteilung (Dialekte), der Sprechergruppen (Soziolekte), nach Alter und Geschlecht (Sexolekte, Alterssprachen) und nach Interaktionstypen bzw. Situationen (Situolekte) unterscheiden.“[1]
[1] „Löfflers Varietäten-Modell unterscheidet bei den Mediolekten geschriebener und gesprochener Sprache, bei den Funktiolekten gibt es eigens die Kategorie des Pressewesens bzw. der Zeitungssprache.“[2]
[1] „Einen Mediolekt ‚Zeitungssprache‘ beispielsweise gibt es nicht, schon gar nicht seit der immer stärkeren Differenzierung von Zeitungstextsorten im 19. Jahrhundert.“[3]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Lekt“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010. ISBN 978-3-476-02335-3.

Quellen:

  1. Heinrich Löffler: Germanistische Soziolinguistik. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1985, Seite 88. ISBN 3-503-02231-7.
  2. Silke Schimpf: Wissens- und Wortschatzvariationen im Bereich der Sexualität. Untersuchungen anhand ausgewählter Zeitschriftentexte. Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main/ Berlin/ Bern/ New York/ Paris/ Wien 1997, Seite 59. ISBN 3-631-31611-9. in Kapitälchen gedruckt: Löfflers.
  3. Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, Seite 67. ISBN 3-11-016478-7.