Komitativ (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Komitativ die Komitative
Genitiv des Komitativs
des Komitatives
der Komitative
Dativ dem Komitativ den Komitativen
Akkusativ den Komitativ die Komitative

Worttrennung:

Ko·mi·ta·tiv, Plural: Ko·mi·ta·ti·ve

Aussprache:

IPA: [komitaˈtiːf]
Hörbeispiele:   Komitativ (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Kasus zum Ausdruck der Begleitung ("mit X", "in Begleitung von X")
[2] Linguistik: Aktionsart des Verbs zum Ausdruck gleichzeitig ablaufender Vorgänge

Abkürzungen:

Kom.

Herkunft:

von gleichbedeutend lateinisch: (casus) comitativus entlehnt; zu dem Verb comitare = begleiten gebildet[1]

Synonyme:

[1] Soziativ

Oberbegriffe:

[1] Kasus/Fall

Beispiele:

[1] Finnisch ystäv-ine-en "mit seinen/m bzw. ihren/m Freund(en)", wobei -ine- die Endung des Komitativs ist und -en ein Possessivsuffix.
[1] Im Türkischen bedeutet arkadaş-la "mit dem/der Kamerad/in", wo die Endung -le oder -la je nach Vokalharmonie angehängt wird. Würde man "mit meinem/meiner Kamerad/in" sagen wollen, wird zwischen dem Wort und des Postfix des Komitativs der Possessivsuffix -im/-ım eingefügt: arkadaş-ım-la.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Komitativ
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Komitativ
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Komitativ“. ISBN 3-520-45203-0.
[1, 2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Komitativ“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 731.