Kolophonium (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Kolophonium
Genitiv des Kolophoniums
Dativ dem Kolophonium
Akkusativ das Kolophonium
 
[1] 250 Gramm Kolophonium

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Kolofonium

Worttrennung:

Ko·lo·pho·ni·um, kein Plural

Aussprache:

IPA: [koloˈfoːni̯ʊm]
Hörbeispiele:   Kolophonium (Info)
Reime: -oːni̯ʊm

Bedeutungen:

[1] amorphes, sprödes, glasiges Produkt aus gelbem, rotem bis schwarzbraunem Baumharz, das zum Bestreichen von Geigenbögen und anderen technischen Zwecken dient

Herkunft:

von spätlateinisch collophonium, abgeleitet von Κολοφωνία (Kolophōnia→ grc, einer antiken griechischen Stadt in Ionien (Kleinasien), das für das kolophonische Harz = ἡ κολοφωνία (he kolophōnia) ῥητίνη (rhētinē→ grc bekannt war[1]

Oberbegriffe:

[1] Produkt

Unterbegriffe:

[1] Geigenkolophonium

Beispiele:

[1] Rätselhaft anmutende Erscheinungen wie etwa die fischgrätenförmigen Abschabungen an Kiefernstämmen werden in kurzen Artikeln erläutert: Sie dienen der Gewinnung von Harz, das als Grundstoff für die Herstellung von Terpentin und Kolophonium benötigt wird.[2]
[1] Die Akustik sei nicht mehr so hallig gewesen wie noch in der Probe, sondern sehr trocken. Er hatte zuviel Kolophonium auf dem Bogen, sein Cello klang hart und sprach nicht richtig an.[3]
[1] Und rasch, auf den leichten, mit Kolophonium isolierten Schuhen, zerstreuen sich die Knaben.[4]
[1] Die meisten Unverträglichen bei Kosmetika gehen auf Allergien zurück. Neben Duftstoffen werden vor allem Perubalsam, Kolophonium, Korbblütler und Teebaumöl für allergische Reaktionen verantwortlich gemacht.[5]
[1] Warum sitzen sie nicht zu Hause, trinken ein Glas Wein oder machen einen Spaziergang, anstatt ihre Lungen mit dem hier herrschenden Duftcocktail aus Terpentin, Abdecklack und Kolophonium zu strapazieren?[6]

Wortbildungen:

Geigenkolophonium, Kolophoniumharz

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kolophonium
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kolophonium
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKolophonium
[1] The Free Dictionary „Kolophonium

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 729.
  2. Tobias Gohlis: Wer kennt schon die Gose? In: Zeit Online. Nummer 52/1990, 21. Dezember 1990, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. August 2012).
  3. Eckhard Roelcke: Am liebsten schwere Brocken. Der Cellist Gustav Rivinius. In: Zeit Online. Nummer 40/1990, 28. September 1990, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. August 2012).
  4. Rainer Maria Rilke: Die Erzählungen. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Turnstunde (1902) (Suchtitel: 52 Erzählungen, URL).
  5. Friederike Leibl: Tierversuche: Rückschlag für Kosmetikindustrie. In: DiePresse.com. 25. Mai 2005, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 26. August 2012).
  6. Karin Baseda-Maass: Mit kalter Nadel und Zuckertusche auf den Spuren der alten Meister. In: Welt Online. 15. Dezember 1999, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 26. August 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kolophon