Singular Plural
Nominativ der Knaster die Knaster
Genitiv des Knasters der Knaster
Dativ dem Knaster den Knastern
Akkusativ den Knaster die Knaster
 
[1] möglicherweise Knaster

Worttrennung:

Knas·ter, Plural: Knas·ter

Aussprache:

IPA: [ˈknastɐ]
Hörbeispiele:   Knaster (Info)
Reime: -astɐ

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: rauchbares Produkt von geringer Qualität, das aus den getrockneten und durch Fermentieren geschmacklich veredelten nikotinhaltigen Blättern hergestellt wurde
[2] veraltet: verdrießlicher Mann

Herkunft:

seit der Zeit um 1700 belegt; ursprünglich edler Tabak, der in Rohrkörbchen versandt wurde; abwertende Bedeutung erst nachträglich; von niederländisch knaster → nl entlehnt, das über spanisch canasto → es auf griechisch κάναστρον (kanastron→ grc „aus Rohr geflochtener Korb“ zurückgeht[1][2]

Synonyme:

[1] Tabak

Oberbegriffe:

[1] Droge
[2] Mann

Beispiele:

[1] Heute habe ich vom örtlichen Tabakladen Knaster bekommen.
[1] „Ein Soldat, wohl ein Urlauber, saß mit ihr im Abteil und rauchte stinkenden Knaster.“[3]
[1] „Der würzige Geruch des billigen Knasters trifft mich und zaubert ein Bild hervor: ein einfaches Leben, ohne Probleme, mit einem braven Beruf, einer braven Frau, braven Kindern, einem braven Abdienen der Existenz und einem braven Tod – alles als selbstverständlich hingenommen, Tag, Feierabend und Nacht, ohne Frage, was dahinter sei.“[4]
[2] Unser Nachbar ist ein richtiger Knaster.

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Knaster
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Knaster
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knaster
[1] The Free Dictionary „Knaster
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Knaster“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Knaster“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Knaster

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Knaster.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Knaster“, Seite 502.
  3. Arno Surminski: Aus dem Nest gefallen. Sämtliche ostpreußischen Geschichten. Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-25382-2, Seite 110.
  4. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 257. Erstmals 1956 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kanaster, Knast
Anagramme: ankerst, ankrest, karsten, Karsten, kranest, Nektars, rankest, rankste, starken, Tankers, Trankes