Singular Plural
Nominativ das Kaddisch
Genitiv des Kaddischs
Dativ dem Kaddisch
Akkusativ das Kaddisch

Worttrennung:

Kad·disch, kein Plural

Aussprache:

IPA: [kaˈdiːʃ]
Hörbeispiele:   Kaddisch (Info)
Reime: -iːʃ

Bedeutungen:

[1] jüdische Religion: Gebet der Juden, das unter anderem als Totengebet gesprochen wird

Herkunft:

Entlehnung aus dem gleichbedeutenden Jiddisch קדיש‎ (YIVO: kadesh) , welches seinerseits dem Aramäischen qadîš,heilig“ und dieses aus dem gleichbedeutenden Hebräisch קַדוֹשׁ‎ (CHA: qadōš) , nach dem Anfangswort des Gebets, entstammt[1][2]

Oberbegriffe:

[1] Gebet

Beispiele:

[1] „»Kannst du noch Kaddisch sagen?« hörte ich ihn fragen.“[3]
[1] „Heine, der jegliche organisierte Religion hasste und sich eine Messe oder ein Kaddisch zu seiner Beisetzung verbat, war Schockens Lieblingsschriftsteller.“[4]
[1] „Niemand hat ihnen und den meisten anderen Ermordeten das "Kaddisch" gesagt, also das Totengebet der Juden, in dem Gott gelobt und ihm gedankt wird - gerade in der größten Stunde der Not.“[5]
[1] „Vor vielen Jahren ging er noch ganz allein, um das «Kaddisch» am Grab seiner Familie zu sprechen.“[6]
[1] „Er wollte in der Lautsprache beten lernen, und als er es konnte, ging er auf den Friedhof zum Grab seines vor vielen Jahren gestorbenen Vaters, um das Kaddisch zu sprechen.“[7]

Wortbildungen:

[1] Kaddischgebet

Übersetzungen

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[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 915
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 676
[1] Wikipedia-Artikel „Kaddisch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kaddisch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKaddisch

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 676
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 915
  3. Michael Degen: Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin. 10. Auflage. List, München 2004, Seite 283. ISBN 3-548-60051-4.
  4. deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Kaufhauskönig Salman Schocken - Eine jüdische Heldensaga, 14.01.2005
  5. Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausstellung - Von der Großmarkthalle in den Tod, 15.03.2005
  6. Online-Ausgabe der Jüdische Zeitung, «Kaddisch» ohne Grab - Isaak Behar zu Uniformen, Antisemitismus und der Berliner Gemeinde, Oktober 2005
  7. Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther. Geschichten. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42404-9, Seite 53 f.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kabis, Kadi