Hendiadyoin (Deutsch)

Bearbeiten
Singular Plural
Nominativ das Hendiadyoin die Hendiadyoin
Genitiv des Hendiadyoin
des Hendiadyoins
der Hendiadyoin
Dativ dem Hendiadyoin den Hendiadyoin
Akkusativ das Hendiadyoin die Hendiadyoin

Worttrennung:

Hen·di·a·dy·oin, Plural: Hen·di·a·dy·oin

Aussprache:

IPA: [hɛndi̯aˈdi̯ɔɪ̯n], [hɛndiadyˈɔɪ̯n]
Hörbeispiele:   Hendiadyoin (Info)
Reime: -ɔɪ̯n

Bedeutungen:

[1] rhetorische Figur: Ausdruck, in dem ein Begriff mit zwei Wörtern gleicher oder ähnlicher Bedeutung wiedergegeben wird

Herkunft:

von griechisch ἓν διὰ δυοῖν (hen dia dyoin→ grc, das heißt „eins durch zwei“[1]

Synonyme:

[1] Hendiadys

Sinnverwandte Wörter:

[1] dieselbe Figur, nur mit drei Wörtern statt zweien: Hendiatris

Oberbegriffe:

[1] rhetorische Figur, Stilfigur

Unterbegriffe:

[1] Hab und Gut, mit Ach und Krach, mit Fug und Recht, mit Kind und Kegel, ohne Wenn und Aber, unter Dach und Fach, Wohl und Wehe, Zeter und Mordio

Beispiele:

[1] „Besonders das lästige Suchen und Entschlüsse[l]n von Stilfiguren wie Metapher, Synekdoche oder Hendiadyoin, was sonst vielen Schülern zu schaffen macht, entfällt bei dieser Art Lyrik oftmals.“[2]
[1] „Schließlich prägte der Spiegel (49/91, 20) das Adverbial beamtig-bräsig, das die Eigenschaft hat, sowohl ein Hendiadyoin zu sein als auch eine Verdoppelung des Affixes aufzuweisen.“[3]
[1] „Phraseologismen wie das Hendiadyoin werden im Deutschen oft in Form einer Alliteration gebildet: Die Paarwörter beginnen mit dem gleichen Laut (wie ‚frank und frei‘, ‚klipp und klar‘). Daneben finden sich auch Paare, die ein Homoioteleuton bilden, also in den Wortendungen übereinstimmen (wie ‚rank und schlank‘).“[4]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Hendiadyoin
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Hendiadyoin“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Hendiadyoin“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „Hendiadyoin“
  2. http://lyrik.antikoerperchen.de/blog/allgemein/interpretation-von-gedichten/
  3. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 80. ISBN 3-476-12252-2. Kursiv gedruckt: Spiegel, beamtig-bräsig.
  4. Wikipedia-Artikel „Hendiadyoin“ (Stabilversion)