Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Furunkel das Furunkel die Furunkel
Genitiv des Furunkels des Furunkels der Furunkel
Dativ dem Furunkel dem Furunkel den Furunkeln
Akkusativ den Furunkel das Furunkel die Furunkel
 
[1] ein Furunkel

Worttrennung:

Fu·run·kel, Plural: Fu·run·kel

Aussprache:

IPA: [fuˈʁʊŋkl̩]
Hörbeispiele:   Furunkel (Info)
Reime: -ʊŋkl̩

Bedeutungen:

[1] Medizin: eine tiefe, eitrige Entzündung des Haarbalgs und des umliegenden Gewebes

Herkunft:

Im 16. Jahrhundert entlehnt aus gleichbedeutend lateinisch furunculus → la, wörtlich „kleiner Dieb“, Diminutiv von fur → la, „Dieb“, zu ferre → la, „(weg)tragen“. Das Wort furunculus besitzt auch die übertragene Bedeutung „Seitentrieb eines Rebstocks“ („stiehlt“ dem Haupttrieb Nährstoffe), die Bedeutung „Geschwür“ könnte mit der äußerlichen Ähnlichkeit zum Auge des Rebstocks oder als parallele Metapher („stiehlt“ Körpersäfte) zu erklären sein, vergleiche Mitesser.[1][2]

Synonyme:

[1] Abszess, Blutschwär, Eitergeschwür, Eiterbeule

Beispiele:

[1] „Wenn sein Vater dann tatsächlich mit ihm sprach, schreckte Bobby zusammen, als hätte ihm gerade jemand ein Furunkel aufgestochen.“[3]
[1] „Der kleine Horst bekam einen solchen Furunkel kurz nach der Geburt.“[4]

Wortbildungen:

[1] Furunkulose

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Furunkel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Furunkel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Furunkel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFurunkel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFurunkel
[1] The Free Dictionary „Furunkel
[1] Duden online „Furunkel
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Furunkel“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Furunkel“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Furunkel
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Furunkel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Furunkel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  3. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 42.
  4. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 29. Polnisches Original 2015.