Einbildungskraft (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Einbildungskraft
Genitiv der Einbildungskraft
Dativ der Einbildungskraft
Akkusativ die Einbildungskraft

Worttrennung:

Ein·bil·dungs·kraft, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nbɪldʊŋsˌkʁaft]
Hörbeispiele:   Einbildungskraft (Info)

Bedeutungen:

[1] die Fähigkeit seine Fantasie zu benutzen, innere Bilder und Gedanken zu erzeugen

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus dem Substantiv Einbildung, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Kraft; Lehnübersetzung von lateinisch vis imaginationis → la[1]

Synonyme:

[1] Einbildung, Einbildungsvermögen, Anschauungsvermögen, Imagination, Fantasie

Oberbegriffe:

[1] Vorstellungskraft, Vorstellungsvermögen, Kraft, Vermögen

Beispiele:

[1] Einbildungskraft ist das Vermögen, einen Gegenstand auch ohne dessen Gegenwart in der Anschauung sich vorzustellen.
[1] „Die Einbildungskraft entwirft Bilder, die einem inneren Auge sichtbar sind und in Medien zur Darstellung gebracht werden.“[2]
[1] „Sie malte es sich aus, wie sie die Frau des Fürsten Andrej sein würde, stellte sich das ihrer Einbildungskraft von unzähligen Wiederholungen her schon so vertraute Bild ihres glücklichen Lebens mit ihm vor Augen und musste sich doch, glühend vor Aufregung, alle Einzelheiten ihres gestrigen Zusammenseins mit Anatol wieder vergegenwärtigen.“[3]
[1] „Die gerechte Sache hatte wirklich triumphiert, wie selbst die glänzendste Einbildungskraft nicht herrlicher hätte wünschen können.“[4]
[1] „Zwischen Klugheit und analytischer Fähigkeit besteht aber ein Unterschied, der größer ist als der zwischen Phantasie und Einbildungskraft; indessen ist er von streng analogem Charakter. Man kann beinahe mit Sicherheit behaupten, daß die klugen Menschen stets phantasiereich und die mit wirklicher Einbildungskraft begabten stets Analytiker sind..“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine dichterische ~ , eine lebhafte ~ , eine schöpferische ~ , viel ~ besitzen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Einbildungskraft
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Einbildungskraft
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEinbildungskraft

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 454
  2. Hüppauf - Wulf, Bild und Einbildungskraft, 1. Auflage, ISBN 9783770543632
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 753f. Russische Urfassung 1867.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 418. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Edgar Allen Poe: Der Doppelmord in der Rue Morgue. Propyläen-Verlag, Berlin o.J. (übersetzt von Theodor Etzel)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Einbildungsgabe