Dieser Eintrag war in der 16. Woche
des Jahres 2014 das Wort der Woche.

Bistum (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Bistum die Bistümer
Genitiv des Bistums der Bistümer
Dativ dem Bistum den Bistümern
Akkusativ das Bistum die Bistümer
 
[1] die 27 Bistümer in Deutschland

Alternative Schreibweisen:

veraltet: Bisthum

Worttrennung:

Bis·tum, Plural: Bis·tü·mer

Aussprache:

IPA: [ˈbɪstuːm]
Hörbeispiele:   Bistum (Info)

Bedeutungen:

[1] Christentum: Amtsbezirk eines Bischofs

Herkunft:

Bistum geht auf das in Handschriften aus dem 12. oder 13. Jahrhundert vorkommende althochdeutsche bistuom[1] und die mittelhochdeutschen Formen bistuom[1][2] und bischtuom[2] zurück. Zuvor hatte im 9. Jahrhundert das althochdeutsche biscoftuom[1] mit maskulinem oder neutralem Genus[2] existiert, zu dem es mit bisceopdōm → ang und biskupdōmr → non im Altenglischen und Altnordischen vergleichbare Formen gegeben hat[1]. Bistum ist also eine lautlich angepasste gekürzte Form von *Bischoftum.[2]

Synonyme:

[1] Diözese

Unterbegriffe:

[1] Erzbistum, Suffraganbistum, Titularbistum, Fürstbistum

Beispiele:

[1] Der Bischof hat sein eigenes Bistum.
[1] „Am 1. Oktober 948 wurde auf dem Reichstage in Magdeburg das Bistum Havelberg als Suffraganbistum zunächst der Diözese Mainz, seit 968 des neu geschaffenen Erzbistums Magdeburg begründet.“[3]
[1] Laut einem Medienbericht überlegt der Vatikan, das Bistum Limburg nach der Verschwendungs-Affäre um Tebartz-van Elst aufzulösen. Ein Sprecher des Bistums nannte das „reine Spekulation“.[4]
[1] „Zur Regierungszeit Ludwigs des Frommen wurde auch zum ersten Mal die königliche Münzhoheit durchbrochen, indem Bistümer und Abteien das Münzrecht oftmals zusammen mit Zoll- und Marktrecht erhielten.“[5]

Wortbildungen:

Bistumsarchiv, Bistumshaus, Bistumsliga

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Bistum
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bisthum, veraltete Schreibweise
[1] Goethe-Wörterbuch „Bistum
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bistum
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBistum

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „Bischof“, Seite 142.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Bistum“, Seite 127.
  3. Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. In: Reinhold Olesch/Walter Schlesinger/Ludwig Erich Schmitt (Herausgeber): Mitteldeutsche Forschungen. 1. Auflage. Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln/Graz 1956, Seite 31.
  4. dpa: Bischofsskandal. In: Handelsblatt Online. 26. Januar 2014, ISSN 0017-7296 (URL).
  5. Michael North: Das Geld und seine Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H.Beck, München 1994, ISBN 3406380727, Seite 11

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Bismut