Arbitrarität (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Arbitrarität die Arbitraritäten
Genitiv der Arbitrarität der Arbitraritäten
Dativ der Arbitrarität den Arbitraritäten
Akkusativ die Arbitrarität die Arbitraritäten

Worttrennung:

Ar·bi·tra·ri·tät, Plural: (selten) Ar·bi·tra·ri·tä·ten

Aussprache:

IPA: [aʁbitʁaʁiˈtɛːt]
Hörbeispiele:   Arbitrarität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Willkürlichkeit im Verhältnis zwischen den beiden Seiten eines sprachlichen Zeichens: man kann von der Form des Zeichens (signifiant) nicht auf seine Bedeutung (signifié) schließen.

Herkunft:

Zugrunde liegt lateinisch arbitrārius → la „willkürlich“[1]; das Fremdwort ist beeinflusst durch Saussures These: „Le signe linguistique est arbitraire.“[2]

Synonyme:

[1] Beliebigkeit, Willkürlichkeit

Gegenwörter:

[1] Lautmalerei, Onomatopoesie

Beispiele:

[1] Zwischen der Form eines Zeichens und seiner Bedeutung herrscht oft Arbitrarität; die Form des Wortes "Tisch" z.B. sagt nichts über die Bedeutung des Wortes aus. Anders bei Wörtern wie "Kuckuck": hier lässt die Lautform des Wortes auf das gemeinte Tier schließen.
[1] „Innerhalb eines Sprachsystems wird aber diese grundsätzliche Willkürlichkeit (Arbitrarität) des Verhältnisses von Ausdrucks- und Inhaltsseite beschränkt durch die (stillschweigende) Übereinkunft (Konvention) der Sprecher, bestimmte Ausdrucksseiten mit bestimmten Inhalten zu verbinden.“[3]

Wortbildungen:

arbiträr

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Arbitrarität
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Arbitrarität

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Arbitrarität“. ISBN 3-520-45203-0.
  2. Ferdinand de Saussure: Cours de linguistique générale, publié par Charles Bally et Albert Sechehaye avec la collaboration de Albert Riedlinger. Payot, Paris 1967, S. 99. Erstauflage posthum 1916, S. 100.
  3. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 21. ISBN 3-423-03025-9.