Aliquotierung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Aliquotierung die Aliquotierungen
Genitiv der Aliquotierung der Aliquotierungen
Dativ der Aliquotierung den Aliquotierungen
Akkusativ die Aliquotierung die Aliquotierungen

Worttrennung:

Ali·quo·tie·rung, Plural: Ali·quo·tie·run·gen

Aussprache:

IPA: [ˌalikvoˈtiːʁʊŋ]
Hörbeispiele:   Aliquotierung (Info)   Aliquotierung (Österreich) (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] Betriebswirtschaft, Personalwirtschaft: die anteilsmäßige, periodenbezogene Berechnung und Ermittlung von Ansprüchen (Urlaub, Sonderzahlungen, Entgelt etc.) für einen Mitarbeiter bei dessen Ein- oder Austritt innerhalb (und nicht am Anfang oder am Ende) der Abrechnungsperiode
[2] Analytische Chemie, Biologie, Medizin: die Aufteilung einer Gesamtprobenmenge in ganzzahlige Teilprobenmengen (z. B. 10 ml einer 100 ml Probe), wenn die Probe nicht als Ganzes untersucht werden kann oder soll

Herkunft:

abgeleitet von dem deutschen Adjektiv aliquot; Aliquotierung bedeutet allgemein: die Bestimmung des aliquoten Teils einer Gesamtmenge

Synonyme:

[1] Teilentgeltberechnung

Sinnverwandte Wörter:

[*] aliquotieren

Beispiele:

[1] Er erhielt „den aliquoten Anteil seiner Bezüge für seine Tätigkeit im Museum moderner Kunst. Dabei berechnet sich diese Aliquotierung: […]“[1]
[1] "Werden nur Bruchteile einer Stunde geleistet, besteht kein Anspruch auf Entgelt für die volle (Über-)Stunde, es gilt das Prinzip der Aliquotierung […]"[2]
[1] „Neben der Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestand ein wichtiger Anwendungsbereich für die Aliquotierung von Sonderzahlungen bei Krankenständen […]“[3]
[1] „Die Aliquotierung des Urlaubs und die Abschaffung des Postensuchtages bedeuten in Ansätzen eine Arbeitszeitverlängerung.“[4]
[1] „Der Anspruch auf diesbezügliche Aliquotierung besteht unabhängig von der Art der Lösung des Dienstverhältnisses, somit auch dann, wenn der Dienstnehmer selbst kündigt.“[5]
[2] „Der Rest sollte aliquotiert werden, da mehrmaliges Auftauen und Einfrieren der biologischen Aktivität des Serum ungeheuer schadet. Entsprechend der jeweils benötigten Mengen wird das Serum in Gefäße pipettiert und sofort wieder eingefroren. Die Aliquotierung hat den Vorteil, dass z. B. zu 100 ml Kulturmedium das entsprechend portionierte Serum ohne weitere Pipettierschritte einfach durch Hinzumischen beigemischt wird.“[6]
[2] „Bei den in Ethanol gelösten Medikamenten (zB SRL) empfiehlt sich eine Aliquotierung von maximal 5 ųl aus den Verdünnungsproben in Vollblut (z.B. 395 ųl), um eine toxische Wirkung von Äthanol zu vermeiden.“[7]
[2] „Für die eigentliche Dopinganalyse ist zunächst […] eine Probenvorbereitung erforderlich. Nach der Entnahme kleiner Proben aus dem Probenbehälter (Aliquotierung) müssen die analytisch zu erfassenden Stoffe für die instrumentellen Nachweisverfahren zunächst aus dem Probematerial Urin abgetrennt werden; […]“[8]
[2] „Die genetisch konstruierte Zelllinie zur Produktion wird aus diesem Grunde als sogenannter Master-Seed kultiviert, um einen Grundstock zur Aliquotierung für Arbeitszelllinien (Working-Seeds) mit mehreren hundert Ampullen zu ermöglichen, die in flüssigem Stickstoff gelagert und bei Bedarf entnommen werden.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Aliquotierung des Grundgehaltes / der Grundbezüge / der Sonderzahlungen / des Urlaubs

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Aliquotierung
[2] Wikipedia-Artikel „Aliquot (Chemie)

Quellen:

  1. Verein Kritische Sozialwissenschaft und Politische Bildung (Austria): Kulturjahrbuch, Bände 1-3, 1983
  2. Internetbeleg: x
  3. Alfons Zechner: Forderungsexekution: Kommentar [Paragraphen] 290 bis 324 Exekutionsordnung, Berlin 2000 (Springer Verlag), ISBN 3211834478
  4. Herbert Obinger, Emmerich Tálos: Sozialstaat Österreich zwischen Kontinuität und Umbau: eine Bilanz der ÖVP/FPÖ/BZÖ-Koalition, 2006, ISBN 3531147560, Seite 149
  5. Nicole Blaschitz: Lohn- und Gehaltssysteme im rechtlichen Kontext: Prämien und Sonderzahlungen, 2008, ISBN 3638936228, Seite 23
  6. Will W. Minuth, Raimund Strehl, Karl Schumacher: Zukunftstechnologie Tissue Engineering: von der Zellbiologie zum künstlichen Gewebe, 2003 (Wiley-VCH), ISBN 3527307931, Seite 95
  7. Ulrich Sack, Attila Tárnok, G. Rothe: Zelluläre Diagnostik: Grundlagen, Methoden und klinische Anwendungen der Durchflusszytometrie, 2006, ISBN 3805579284, Seite 803
  8. Rüdiger Nickel, Theo Rous: Das Anti-Doping-Handbuch, Band 1, Seite 142, Kapitel „Dopinganalytik“, 2009, ISBN 3898994236, Seite 142
  9. Wikipedia-Artikel „Pharmazeutische Biotechnologie