𐌀𐌀𐌐𐌀𐌌 (Oskisch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural

Nominativ

Genitiv 𐌀𐌀𐌐𐌀𐌔

Dativ

Akkusativ 𐌀𐌀𐌐𐌀𐌌 𐌀𐌀𐌐𐌀𐌔

Vokativ

Ablativ

Lokativ

Anmerkung:

Die Bedeutung ist nicht ganz ermittelt. Das Wort ist inschriftlich nur auf Brunnenschalfen überliefert, sodass sich die Bedeutungen ‚Leitungswasser, Wasser‘ und/oder ‚Wasserleitung‘ erschließen lassen.[1]

Worttrennung:

𐌀𐌀𐌐𐌀𐌌

Umschrift:

aapam

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Wasser, das aus einer Leitung stammt, oder die Leitung selbst; Leitungswasser, Wasser; Wasserleitung

Herkunft:

Erbwort aus dem uritalischen *āpā-, das sich auf das indogermanische *h₂ep- zurückführen lässt; alternativ könnte es dem lateinischen aqua → la entsprechen, jedoch spricht das lange a im Anlaut gegen diese Annahme[2]

Beispiele:

[1] 𐌐𐌀𐌊(𐌉𐌔)· 𐌔𐌕𐌀𐌝𐌉𐌔· 𐌋(𐌞𐌅𐌊𐌉𐌄𐌝𐌔)· 𐌌(𐌄𐌃𐌃𐌝𐌔)· 𐌕(𐌞𐌅𐌕𐌝𐌊𐌔)· 𐌀𐌀𐌐𐌀𐌌· 𐌊𐌄𐌋𐌋𐌀𐌊𐌄𐌃
„pak(is). staíis. l(úvkieís). m(eddís). t(úvtíks). aapam. kellaked“ (Sa 20, 1)[3]
[1] 𐌅𐌄𐌓𐌄𐌉𐌀𐌔: 𐌋𐌞𐌅𐌊𐌀𐌍𐌀𐌕𐌄𐌝𐌔: 𐌀𐌀𐌐𐌀𐌔: 𐌊𐌀𐌝𐌀𐌔: 𐌐𐌀𐌋𐌀𐌍𐌞𐌃
„vereias: lúvkanateís. aapas: kaías: palanúd“ (Fr 2)[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Jürgen Untermann: Wörterbuch des Oskisch-Umbrischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-0963-0, „aapam“ Seite 42–43.

Quellen:

  1. Jürgen Untermann: Wörterbuch des Oskisch-Umbrischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-0963-0, „aapam“ Seite 42.
  2. Michiel de Vaan: Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2008, ISBN 978-90-04-16797-1 (Band 7 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), Seite 19.
  3. Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7, Seite 84.
  4. Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. 1. Auflage. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7, Seite 79.