sko sig på (Schwedisch) Bearbeiten

Redewendung Bearbeiten

Worttrennung:

sko sig på

Aussprache:

IPA: [ˈskʊːsɛ̝j pɔ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] einen unverdienten Gewinn machen[1]; sich bereichern[2]; sich einen unrechtmäßigen Gewinn oder Vorteil verschaffen[3]; sein Schäfchen scheren, sein Schäfchen ins Trockene bringen, sko sig på något: etwas ausbeuten[4]; beim Verkauf oder Aufkauf von Waren einen unerlaubten Gewinn machen[5]; sich materielle Vorteile auf Kosten eines anderen verschaffen[6]; wörtlich: „sich an etwas schuhen“

Herkunft:

Das Substantiv sko → sv ist der Schuh oder das Hufeisen und das Verb sko → sv bedeutet „ein Pferd mit einem Hufeisen beschlagen[7] oder „etwas mit einer schützenden Kante versehen“,[8] zum Beispiel an der Kante eines Kleidungsstücks eine Verstärkung annähen.[9] Bei Auerbach findet sich eine längere Version des Ausdruckes: sko sig på någons bekostnad (… auf jemandes Kosten …).[10] Den Ausdruck sko sig på gibt es seit mindestens 1609 und er geht wohl nicht auf das Anschaffen von Schuhen zurück, sondern auf das Verstärken einer Kante, wohl der des Geldbeutels und in der bildlichen Bedeutung wird daraus ein Geldbeutel, der prall gefüllt ist.[11] Eine andere Erklärung, die dann doch die Schuhe im Auge hat, beschreibt das frühere Dienstvolk, das von seiner Herrschaft unrechtmässig Geld abzweigte, um sich davon Schuhe - damals eine recht teure Angelegenheit - kaufen zu können.[12]

Sinnverwandte Wörter:

[1] plocka någon på pengar, slå mynt av något

Beispiele:

[1] Kritiken av den katolska kyrkan handlade till stor del om att denna skodde sig ekonomiskt folkets bekostnad.
Die Kritik an der Katholischen Kirche drehte sich zum großen Teil darum, dass diese sich auf Kosten des Volkes finanziell bereicherte.
[1] Den arge mannen var nästan alltid en arbetare som reste sig upp och utmanade dem som skodde sig på honom.
Der wütende Mann war fast immer ein Arbeiter, der sich erhob und diejenigen, die ihn ausbeuteten, herausforderte.
[1] De utnyttjade de röriga förhållandena efter kraschen till att sko sig på konkursboets bekostnad.
Sie nutzten die wirren Verhältnisse nach dem Zusammenbruch dazu, sich an der Konkursmasse zu bereichern.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Schwedischer Wikipedia-Artikel „Lista över svenska idiomatiska uttryck

Quellen:

  1. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "sko sig", Seite 1000
  2. Norstedt (Herausgeber): Norstedts stora tyska ordbok. 1. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, 2008, ISBN 978-91-7227-486-0 "sko", Seite 490
  3. Svenska Akademien (Herausgeber): Svenska Akademiens ordlista över svenska språket. (SAOL). 13. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, Stockholm 2006, ISBN 91-7227-419-0, Stichwort »sig på&med=SAOL13&finns=SAOL13 sko sig på« "sko", Seite 836, Netzausgabe
  4. Carl Auerbach: Svensk-tysk ordbok (Schwedisch-deutsches Wörterbuch). 3. Auflage. Norstedts, Stockholm 1920 (1529 Seiten, digitalisiert), sko sig Seite 1066
  5. Übersetzung aus Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „sko“.
  6. Übersetzung aus Svenska Akademiens Ordbok „sko
  7. Norstedt (Herausgeber): Norstedts stora tyska ordbok. 1. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, 2008, ISBN 978-91-7227-486-0 "sko", Seite 490
  8. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "sko sig", Seite 1000
  9. Übersetzung aus Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „sko“.
  10. Carl Auerbach: Svensk-tysk ordbok (Schwedisch-deutsches Wörterbuch). 3. Auflage. Norstedts, Stockholm 1920 (1529 Seiten, digitalisiert), sko sig Seite 1066
  11. Elof Hellquist: Svensk etymologisk ordbok. 1. Auflage. C. W. K. Gleerups förlag, Berlingska boktryckeriet, Lund 1922 (digitalisiert) "sko sig", Seite 740
  12. Svenska Akademiens Ordbok „sko