schleißen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich schleiße
schleiß
du schleißt
er, sie, es schleißt
Präteritum ich schliss
schleißte
Konjunktiv II ich schlisse
schleißte
Imperativ Singular schleiße!
schleiß!
Plural schleißt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geschlissen
geschleißt
haben
Alle weiteren Formen: Flexion:schleißen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: schleissen

Worttrennung:

schlei·ßen, Präteritum: schliss, schleiß·te, Partizip II: ge·schlis·sen, ge·schleißt

Aussprache:

IPA: [ˈʃlaɪ̯sn̩]
Hörbeispiele:   schleißen (Info)
Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

  • intransitiv:
[1] veraltet: bersten, zerreißen
[2] veraltet: sich abnutzen, verschleißen, vergehen
[3] bairisch, auch „schlaißen“: schleppend gehen, im Gehen den Boden streifen
[4] schweizerisch, auch „schlyßen“: auf Eis gleiten
  • transitiv:
[5] veraltet: etwas reißen, trennen, spalten, zum Beispiel Holz in feine Späne spalten oder bei Federn die Fahne vom Kiel trennen
[6] veraltet: etwas abnutzen
[7] veraltet: etwas verbrauchen, aufbrauchen
[8] veraltet, eine Straße/einen Weg (und dergleichen) schleißen: eine Straße/einen Weg (und dergleichen) nehmen, begehen

Herkunft:

starke Form von mittelhochdeutsch slîʒen „spalten, reißen, abnutzen, aufbrauchen, zerstören“, althochdeutsch (seit dem 8. Jahrhundert bezeugt) slîʒan; schwache Form von mittelhochdeutsch sleiʒen, althochdeutsch (seit dem 10. Jahrhundert) sleiʒan, was Kausativum zu Ersterem ist
heute in den meisten Bedeutungen von verschleißen, zerschleißen, abschleißen verdrängt
Trennung zwischen intransitivem (starke Flexion) und transitivem (schwache Flexion) Gebrauch früh aufgegeben; nur eine gewisse Tendenz, im intransitiven Gebrauch nicht schwach zu flektieren, ist beobachtbar
Nebenform der Kausativbildung schleitzen (seit dem 14. Jahrhundert) noch in einigen Dialekten erhalten, Intensivum schlitzen (mittelhochdeutsch slitzen), Substantivierung Schleiße
[3, 4] wohl von transitiv „den Boden abnutzen“/„Eis abnutzen“[1][2][3][4][5][6]

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

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[1–8] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schleißen
[1, 2, 5a, 5b] Duden online „schleißen
[1, 5a, 5b] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schleißen“ auf wissen.de
[5a, 5b] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schleißen

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schleißen
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schleißen
  3. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „slîʒen
  4. Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „slîʒe
  5. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „sleiʒen
  6. Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „sleiʒe

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: scheißen, Steißen
Anagramme: schließen, Schließen