satzwertiges Partizip (Deutsch)

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starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ satzwertiges Partizip satzwertige Partizipien
Genitiv satzwertigen Partizips satzwertiger Partizipien
Dativ satzwertigem Partizip satzwertigen Partizipien
Akkusativ satzwertiges Partizip satzwertige Partizipien
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das satzwertige Partizip die satzwertigen Partizipien
Genitiv des satzwertigen Partizips der satzwertigen Partizipien
Dativ dem satzwertigen Partizip den satzwertigen Partizipien
Akkusativ das satzwertige Partizip die satzwertigen Partizipien
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein satzwertiges Partizip keine satzwertigen Partizipien
Genitiv eines satzwertigen Partizips keiner satzwertigen Partizipien
Dativ einem satzwertigen Partizip keinen satzwertigen Partizipien
Akkusativ ein satzwertiges Partizip keine satzwertigen Partizipien

Worttrennung:

satz·wer·ti·ges Par·ti·zip, Plural: satz·wer·ti·ge Par·ti·zi·pi·en

Aussprache:

IPA: [ˌzat͡sveːɐ̯tɪɡəs paʁtiˈt͡siːp]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wortgruppe mit einem Verb in der Form eines Partizips, die formal keine Sätze bildet, da ihr das finite Verb (= Verb mit Personalendung) fehlt, die sich aber leicht in die Form von gleichbedeutenden Nebensätzen bringen lässt

Synonyme:

[1] satzgliedwertige Partizipialkonstruktion, satzwertige Partizipialkonstruktion

Gegenwörter:

[1] satzwertiger Infinitiv

Oberbegriffe:

[1] Syntagma

Beispiele:

[1] Der Satz „Gedrängt von seinen Freunden entschloss er sich endlich, die Reise mitzumachen“ enthält das satzwertige Partizip „Gedrängt von seinen Freunden“, das man in einen gleichbedeutenden Nebensatz wie „Da er von seinen Freunden gedrängt wurde, …“ umformen kann.
[1] „Es bleiben zwei Konstruktionsmuster einzuführen: die Infinitivsätze und Partizipialsätze. Beide stehen an untergeordneter Stelle als Gliedsätze; man spricht deshalb auch von satzwertigen Infinitiven und Partizipien.“[1]
[1] „Satzwertige Partizipien behandeln Fleischer und andere unter der Überschrift »Satzwertige Konstruktionen«.“[2]
[1] „Bei den satzwertigen Partizipien ist darauf zu achten, daß für das Partizip das Subjekt des übergeordneten Satzes gilt.“[3]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Karl-Dieter Bünting, Henning Bergenholtz: Einführung in die Syntax. 2., überarbeitete Auflage. Athenäum, Frankfurt/M. 1989, S. 110 f. ISBN 3-610-02194-4. ‚Infinitivsätze, Partizipialsätze, satzwertigen Infinitiven, Partizipien‘ im Original in Kapitälchen.
  2. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 300. ISBN 3-631-35310-3.
  3. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 201.