Positiv Komparativ Superlativ
ruchbar
Alle weiteren Formen: Flexion:ruchbar

Worttrennung:

ruch·bar, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈʁuːxbaːɐ̯], auch [ˈʁʊxbaːɐ̯]
Hörbeispiele:   ruchbar (Info)

Bedeutungen:

[1] gehoben, in der Wendung ‚ruchbar werden‘: für die Öffentlichkeit sichtbar, erkennbar; bekannt, offenkundig

Herkunft:

Die Schreibweise ist im 16. Jahrhundert nachgewiesen, in älterer Form ‚ruchtbar‘, abgeleitet von mittelniederdeutsch ruchte → gml/rochte → gmlLeumund“, das mittelhochdeutsch ruoft → gmh entspricht, demnach von rufen abgeleitet ist. Das Wort ist durch Luther - wahrscheinlich über die sächsische Kanzleisprache - in die Hochsprache gelangt und bedeutete ursprünglich „durch umlaufendes Gerede bekannt“.[1]

Synonyme:

[1] bekannt, offenkundig

Beispiele:

[1] Beide hatten sich nie als Moralapostel aufgespielt – und als die Affären ruchbar wurden, traten sie sofort von ihrem Amt zurück.[2]
[1] Hatte doch Benedikt auch deshalb die Lateinische Messe aufgewertet, um die abtrünnige Pius-Bruderschaft in die Kirche zurückzuholen. Zum Skandal wurde diese Versöhnungsaktion, als ruchbar wurde, dass der Pius-Bischof Richard Williamson öffentlich den Holocaust leugnet.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ruchbar werden

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ruchbar
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ruchbar
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalruchbar
[1] The Free Dictionary „ruchbar
[1] Duden online „ruchbar

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 775, Eintrag „ruchbar“.
  2. Martin Klingst: Bigotterie bringt die Republikaner in Nöte. Sex-Affären. In: Zeit Online. 26. Juni 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 2. Februar 2013).
  3. Alan Posener: Glaubenskonflikt – Warum die Juden Papst Benedikt misstrauen. Glaubenskonflikt. In: Welt Online. 10. Mai 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 2. Februar 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: machbar, riechbar