refutieren
refutieren (Deutsch)
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Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | refutiere | ||
du | refutierst | |||
er, sie, es | refutiert | |||
Präteritum | ich | refutierte | ||
Konjunktiv II | ich | refutierte | ||
Imperativ | Singular | refutiere! refutier! | ||
Plural | refutiert! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
refutiert | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:refutieren
|
Worttrennung:
- re·fu·tie·ren, Präteritum: re·fu·tier·te, Partizip II: re·fu·tiert
Aussprache:
- IPA: [ʁefuˈtiːʁən]
- Hörbeispiele: refutieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- [1] veraltet: etwas widerlegen
- [2] veraltet, reflexiv: sich weigern
- [3] historisch: Rechte oder Lehen zurückgeben
Herkunft:
- von dem lateinischen Verb re-fūtāre → la „zurücktreiben, ablehnen“[1]
Synonyme:
- [1] widerlegen,
- [2] weigern, verweigern
Beispiele:
- [1] Gerade in diesem Sinne war dem theologisch-literarischen Streiten (a) ein vollständiges Refutieren obligatorisch vorgeschrieben, das sich (b) gegen den konkreten Text und dessen Autor richtete und nicht etwa ein Diskussionsthema der Allgemeinheit zur Erörterung preisgab.[2]
- [1] Wie sollte das Buch gefährlich sein, wenn ich es refutieren kann?[3]
- [1] Unverdrossen repetitiv refutierte man - wichtig oder nicht - die Argumente des Gegners, auch wenn sie schon Gegenargumente von Gegenargumenten waren.[4]
- [1] Diese refutiert Schles. folgendermassen: 1) Er halte den Uterus für den Sitz des Katarrhs. 2) Wenn man die Bürstchen erst 2 bis 3 Minuten in heisses Wasser taucht, so werden die Borsten so weich, dass man sie recht gut herausbringt.[5]
- [2]
- [3] Der Verkäufer, der den Verkaufskonsens erhalten hatte, mußte zunächst das Lehen refutieren; dann konnte der Käufer den Kaufbrief vorzeigen und die Belehnung empfangen.[6]
- [3] Beatrix und Mathilde refutieren Rechte in F. 1073 dem Kloster S.Zeno in Verona, Mathilde behielt aber dort offensichtlich noch Rechte, denn 1104 schenkt sie einen Wald in F. an das Kloster Polirone.[7]
- [3] 1682 „verkauften" die Gebrüder Knochenhauer ihre Ansprüche an Christian Wilhelm Probst, refutierten dies Lehn und baten die Aebtissin, ihr Lehn dem Probst zu übertragen.[8]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] veraltet: etwas widerlegen
[2] ?
[3] historisch: Rechte oder Lehen zurückgeben
- [*] früher bei canoo.net belegt
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „refutieren“.
- ↑ Pietismus und Aufklärung: theologische Polemik und die Kommunikationsreform, Martin Gierl. Abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Dritter Theil, in sich enthaltende die Historiam Literariam Sec. XVII. Abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ WerkstattGeschichte, Bände 16-18, 1995. Abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Zeitschrift der k.k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien.,Band 1; Band 8 Carl Rudolph Braun, Carl I Haller, Carl Ritter Langer von Edenberg, Adolph Schauenstein, Franz Zehetmayer. Abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Rheinisches archiv, Band 55, Reinhard Feinendegen, Universität Bonn. Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande, 1961. Abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Lothar III. und die Mathildischen Güter, Thomas Gross, 1990. Abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Bornum und seine Umgebung im mittleren Ambergau, Wilhelm Ackenhausen, 1962. Abgerufen am 1. Juli 2016.