propositionaler Akt (Deutsch)

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starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ propositionaler Akt propositionale Akte
Genitiv propositionalen Akts
propositionalen Aktes
propositionaler Akte
Dativ propositionalem Akt propositionalen Akten
Akkusativ propositionalen Akt propositionale Akte
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der propositionale Akt die propositionalen Akte
Genitiv des propositionalen Akts
des propositionalen Aktes
der propositionalen Akte
Dativ dem propositionalen Akt den propositionalen Akten
Akkusativ den propositionalen Akt die propositionalen Akte
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein propositionaler Akt keine propositionalen Akte
Genitiv eines propositionalen Akts
eines propositionalen Aktes
keiner propositionalen Akte
Dativ einem propositionalen Akt keinen propositionalen Akten
Akkusativ einen propositionalen Akt keine propositionalen Akte

Worttrennung:

pro·po·si·ti·o·na·ler Akt, Plural: pro·po·si·ti·o·na·le Ak·te

Aussprache:

IPA: [pʁopozit͡si̯oˈnaːlɐ akt]
Hörbeispiele:   propositionaler Akt (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Sprechakttheorie: der Teil eines Sprechaktes, der die Proposition (= Bildung einer Aussage aus Referenz und Prädikation) vollzieht (Begriff nach J. R. Searle)

Synonyme:

[1] rhetischer Akt

Gegenwörter:

[1] Äußerungsakt

Oberbegriffe:

[1] Sprechakt, Pragmatik, Linguistik

Unterbegriffe:

[1] Referenzakt, Prädikationsakt

Beispiele:

[1] Der propositionale Akt eines Satzes besteht darin, dass man sich auf etwas bezieht und darüber etwas aussagt. Der propositionale Akt eines Sprechakts ist der Teil, in dem die Semantik des Satzes (die Bedeutung seiner Wörter und Wortgruppen) besteht. In einem Satz wie „Peter ist krank“ wird mit „Peter“ auf eine Person referiert (= Referenz) und dann über diese Person etwas ausgesagt, prädiziert (= Prädikation).
[1] Der propositionale Akt Searles entspricht dem Begriff rhetischer Akt bei Austin.
[1] „Während der Äußerungsakt keine eigenständige theoretische Beachtung erfährt, wird der propositionale Akt näher als die Kombination eines Referenzaktes (in dem die Bezugnahme auf die »Welt« erfolgt) und eines Prädikationsaktes (in dem eine Aussage über »Welt« gemacht wird) verstanden.“[1]
[1] „Von dem Problem, wie propositionaler und illokutionärer Akt formal zu unterscheiden sind, ist die Frage nach den Indikatoren der Art der Illokution zu trennen.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Sprechakttheorie#Sprechakt
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „propositionaler Akt“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, Stichwort: „Sprechakt“. ISBN 978-3-476-02056-7.
  2. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 67.