natürliche Morphologie
natürliche Morphologie (Deutsch)
Bearbeitenstarke Deklination ohne Artikel | ||
Singular | Plural | |
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Nominativ | natürliche Morphologie | —
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Genitiv | natürlicher Morphologie | —
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Dativ | natürlicher Morphologie | —
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Akkusativ | natürliche Morphologie | —
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schwache Deklination mit bestimmtem Artikel | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | die natürliche Morphologie | —
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Genitiv | der natürlichen Morphologie | —
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Dativ | der natürlichen Morphologie | —
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Akkusativ | die natürliche Morphologie | —
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gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …) | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | eine natürliche Morphologie | —
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Genitiv | einer natürlichen Morphologie | —
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Dativ | einer natürlichen Morphologie | —
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Akkusativ | eine natürliche Morphologie | —
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Worttrennung:
- na·tür·li·che Mor·pho·lo·gie, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [naˈtyːɐ̯lɪçə mɔʁfoloˈɡiː]
- Hörbeispiele: natürliche Morphologie (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: spezielle Theorie im Bereich der Morphologie, die auf der Annahme beruht, dass es mehr oder weniger natürliche Prozesse bei der morphologischen Gestaltung von Wörtern gibt
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die natürliche Morphologie geht auf Arbeiten von Dressler, Mayerthaler und Wurzel ab Mitte der 1970er Jahre zurück.
- [1] Die natürliche Morphologie nimmt an, dass bestimmte Gestaltungen von Wortstrukturen natürlicher sind als andere. Dazu gehört die Tendenz, dass der Plural morphologisch aufwendiger gebildet wird als der Singular oder auch dass das Präteritum (= die Vergangenheit bei Verben) morphologisch aufwendiger gebildet wird als das Präsens (= die Gegenwart bei Verben).
- [1] „Die vorliegende Arbeit ordnet sich in den Kontext der natürlichen Morphologie ein.“[1]
- [1] „Im Rahmen der natürlichen Morphologie wird nun untersucht, welche Struktureigenschaften präferiert werden und welche nicht, warum und unter welchen Bedingungen das geschieht und welche Folgen das hat.“[2]
- [1] „Im Normalfall sind phonologische Natürlichkeit (…) und morphologische Natürlichkeit nicht simultan optimierbar.“[3]
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Wikipedia-Artikel „Natürlichkeitstheorie“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Ullrich Wurzel: Flexionsmorphologie und Natürlichkeit. Ein Beitrag zur morphologischen Theoriebildung. Akademie-Verlag, Berlin 1984, S. 10.
- ↑ Andreas Bittner: Starke ‚schwache‘ Verben - schwache ‚starke ‘ Verben. Deutsche Verbflexion und Natürlichkeit. Stauffenburg, Tübingen 1996, Seite 8. ISBN 3-86057-441-8.
- ↑ Willi Mayerthaler: Morphologische Natürlichkeit. Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Wiesbaden 1981, Seite 21. ISBN 3-7997-0717-4.