koexistieren
koexistieren (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | koexistiere | ||
du | koexistierst | |||
er, sie, es | koexistiert | |||
Präteritum | ich | koexistierte | ||
Konjunktiv II | ich | koexistierte | ||
Imperativ | Singular | koexistier! koexistiere! | ||
Plural | koexistiert! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
koexistiert | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:koexistieren
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Worttrennung:
- ko·exis·tie·ren, Präteritum: ko·exis·tier·te, Partizip II: ko·exis·tiert
Aussprache:
- IPA: [ˈkoːʔɛksɪsˌtiːʁən], [koʔɛksɪsˈtiːʁən]
- Hörbeispiele: koexistieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
Herkunft:
- Etymologie: Entlehnung aus dem Französischen vom gleichbedeutenden Verb coexister → fr, einer Entlehnung vom kirchenlateinischen coexistere → la „zugleich vorhanden sein“[1]
- Wortbildung: Derivation (Ableitung) zum Verb existieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ko-
Oberbegriffe:
- [1] bestehen, existieren
Beispiele:
- [1] Wir leben in einer Welt in der unendlich viele Individuen mit unendlich vielen verschiedenen Charaktereigenschaften koexistieren.[2]
- [1] Werden Religion und Politik getrennt, gewinnen beide. Sie koexistieren, aber durchdringen sich nicht: Das genau ist ein Grundbaustein moderner Demokratien, den es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt.[3]
- [1] Sie brachten mehr als nur Geld in die Stadt, in der die deutsche und tschechische Sprache und Kultur weitgehend friedlich koexistierten: den Hauch von großer weiter Welt, die jüngsten Ideen religiöser Freidenker und Philosophen, die neuartigen Bilanzierungsregeln aus den Niederlanden.[4]
- [1] Auch das heutige China wird als Beispiel dafür genannt, dass Massenkonsum und marktliberale Demokratie nicht zwangsläufig koexistieren.[5]
- [1] Viele Arten, die im selben Lebensraum (syntop) und zum selben Zeitpunkt (synchron) vorkommen, können über eine gemeinsame Nutzung der verfügbaren Ressourcen koexistieren.[6]
- [1] In der Trias koexistierten zahlreiche Tiergruppen: Im Baum sitzt ein Sphenodont, ein Vorfahr heutiger Brückenechsen, rechts vom Buriolestes lauert ein Vertreter der Rauisuchidae - Archosaurier, die vor den Dinosauriern zu den Topraubtieren der Nahrungskette gehörten und Ende der Trias ausstarben.[7]
- [1] In ISO 639-3 werden verschiedene Dach- oder Makrosprachen anerkannt, die mit ihren Hauptdialekten als Sprachen koexistieren.[8]
- [1] Wenn uns Mill z. B. sagt, der Satz meine, dass zwei kontradiktorische Urteilsakte nicht koexistieren können, so antworten wir sofort: Der Satz vom Widerspruch ist ein Evidenzsatz, ein absolut genauer, nichts von der Wahrheit der Empirie einschließender.[9]
- [1] Im Humanstoffwechsel koexistieren mindestens fünf unterschiedliche Alkoholdehydrogenasen.[10]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] friedlich koexistieren
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] intransitiv, bildungssprachlich: nebeneinander existieren, zusammen da sein
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „koexistieren“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „koexistieren“
- [1] The Free Dictionary „koexistieren“
- [1] Duden online „koexistieren“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 721, Eintrag „koexistieren“.
- ↑ Wikibooks-Buch „Soziologische Klassiker/ Soziale Ordnung“.
- ↑ Tanja Dückers: Kirche und Staat: Religion muss privat sein. In: Zeit Online. 4. September 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 11. Januar 2018) .
- ↑ Sebastian Borger: Ein tiefer Fall. In: Spiegel Online. Nummer 4/2011, 26. Juli 2011, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 11. Januar 2018) .
- ↑ Kevin Neuroth: Frank Trentmann: Habenwollen, historisch gesehen. In: Zeit Online. 22. Juni 2017, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 11. Januar 2018) .
- ↑ Thomas M. Smith, Robert L. Smith: Ökologie. Pearson Deutschland, 2009, ISBN 9783827373137, Seite 362 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Dinosaurier lebten zeitgleich mit Dino-Vorfahren. Saurier-Evolution: Komm, wir essen Opa. In: Spiegel Online. 16. November 2016, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 11. Januar 2018) .
- ↑ Wikipedia-Artikel „Dachsprache“ (Stabilversion).
- ↑ Edmund Husserl; Elisabeth Schuhmann (Herausgeber): Logik. Vorlesung 1902/03. Springer, 2013, ISBN 9789401007177, Seite 299 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Wikipedia-Artikel „Alkoholdehydrogenase“ (Stabilversion).