holterdiepolter
holterdiepolter (Deutsch)
BearbeitenAlternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- hol·ter·die·pol·ter
Aussprache:
- IPA: [ˌhɔltɐdiːˈpɔltɐ]
- Hörbeispiele: holterdiepolter (Info)
- Reime: -ɔltɐ
Bedeutungen:
- [1] hastig, schnell, aber nicht gleichmäßig (und wenn möglich mit Lärm) verlaufend
Herkunft:
- Nach Hermann Paul, Deutsches Wörterbuch, ist das Adverb seit 1665 belegt. Es handelt sich vermutlich um eine Reduplikation zum Verb poltern mit Anlautwechsel und Einschub -die-, eine sogenannte Reimdoppelung; den Einschub -die- erklärt das Wörterbuch als euphonisch. Vielleicht spielt beim ersten Teil des Wortes aber auch das Verb holpern eine Rolle.[1][2] In dem Buch von Bzdęga werden eine ganze Reihe ähnlicher Formen angeführt; für den Wortteil holter- können auch Anlehnungen an andere Verben eine Rolle gespielt haben (Simmler).[3]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] geräuschvoll, hastig, übereilt
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] Durch die Erschütterung kam die Lawine holterdiepolter den Hang herunter.
- [1] „Er wird sich von Goebbels ebenso freundlich, wie er jetzt im Kaiserhof mit ihm parliert, Bedenkzeit ausbitten, um holterdiepolter den Zug nach Paris zu besteigen.“[4]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] hastig, schnell, aber nicht gleichmäßig (und wenn möglich mit Lärm) verlaufend
- [1] Wikipedia-Artikel „holterdiepolter“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „holterdiepolter“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „holterdiepolter“
Quellen:
- ↑ Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage Niemeyer, Tübingen 2002, Stichwort „holpern“. ISBN 3-484-73057-9
- ↑ Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. Walter de Gruyter, 2016, Seite 417 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Andrzej Zdzisław Bzdęga: Reduplizierte Wortbildung im Deutschen. Praca Wydana z Zasiłku Polskiej Akademii Nauk, Poznań 1965, S. 87. Franz Simmler: Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Weidler, Berlin 1998, S. 462 f. ISBN 3-89693-304-3
- ↑ Gundolf S. Freyermuth: Reise in die Verlorengegangenheit. Auf den Spuren deutscher Emigranten (1933-1940). Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993 , Seite 142. ISBN 3-423-30345-X.