avicennistisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
avicennistisch
Alle weiteren Formen: Flexion:avicennistisch

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Avicennistisch

Worttrennung:

avi·cen·nis·tisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [avit͡sɛˈnɪstɪʃ]
Hörbeispiele:   avicennistisch (Info)
Reime: -ɪstɪʃ

Bedeutungen:

[1] Philosophie, Medizin: der Lehre des Avicenna → WP folgend

Herkunft:

Derivation des Eigennamens Avicenna mit dem Suffix -istisch

Synonyme:

[1] avicennisch

Oberbegriffe:

[1] philosophisch

Beispiele:

[1] „In der Naturphilosophie, die Contarini später darauf aufbaut, nimmt der aristotelisch-platonische Konkordismus eine avicennistische Gestalt an […]“[1]
[1] „Als dritte Prämisse schließlich rekapituliert Contarini seine avicennistisch-albertistische Insistenz auf dem Verhältnis von himmlischer zu irdischer Wärme […]“[2]
[1] „R. de Vaux behauptet, ‚daß die meisten der von Etienne Tempier verurteilten Sätze ebensogut avicennistisch wie averroistisch genannt werden können‘.“[3]
[1] „1636 ist noch alles Galenisch und Avicennistisch, nur Guy de Chauliac […] gilt nebenher als Autorität.“[4]
[1] „Die avicennistische Deutung, wonach Gott der Schöpfer aller Formen ist, tritt mit keinem Vers des Korans in offenen Widerspruch.“[5]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Giovanni Pico della Mirandola: Über das Seiende und das Eine, Hamburg 2006 [1496], S. LXIV.
  2. Martin Mulsow: Frühneuzeitliche Selbsterhaltung. Telesio und die Naturphilosophie der Renaissance, Tübingen 1998, 86.
  3. Hermann Ley: Studie zur Geschichte des Materialismus im Mittelalter, Berlin 1954, S. 310.
  4. Mitteilungen zur Geschichte der Medizin der Naturwissenschaften, Band 17, 1918, 272.
  5. Frank Griffel → WP: Apostasie und Toleranz im Islam. Die Entwicklung zu al-Ġazālīs Urteil gegen die Philosophie und die Reaktionen der Philosophen, Leiden / Boston / Köln 2000, S. 278.