aus dem Schneider sein (Deutsch) Bearbeiten

Redewendung Bearbeiten

Worttrennung:

aus dem Schnei·der sein

Aussprache:

IPA: [ˌaʊ̯s dem ˈʃnaɪ̯dɐ ˌzaɪ̯n]
Hörbeispiele:   aus dem Schneider sein (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: eine heikle Situation überstanden haben

Herkunft:

Die Wendung rührt vom Skatspiel her.[1] Dort braucht man 30 beziehungsweise 31 Punkte, um aus dem Schneider zu kommen.[1] Der Ausdruck nimmt wohl darauf Bezug, dass man früher spottete, „ein Schneider wiege nicht mehr als 30 Lot“.[1]

Synonyme:

[1] mit einem blauen Auge davonkommen

Gegenwörter:

[1] derb: Hals über Kopf in Scheiße stecken

Beispiele:

[1] „Iſt nicht ſo einfach, wie es ausſieht; iſt man erſt aus dem Schneider, dann ſieht man nicht bloß auf die Hübſchigkeit.“[2]
[1] „Ich ging wieder in mein Zimmer und dachte, ich sei aus dem Schneider.[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Schneider: aus dem Schneider sein«, Seite 661–662.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Schneider: aus dem Schneider sein«, Seite 662.
  2. Hermann Löns: Dahinten in der Haide. Roman. Adolf Sponholtz Verlag, Hannover [sine anno], Seite 114 (Zitiert nach Internet Archive).
  3. Trevor Noah: Farbenblind. 2. Auflage. Karl Blessing Verlag, München 2017 (Originaltitel: Born a Crime: Stories from a South African Childhood, übersetzt von Heike Schlatterer aus dem Englischen), ISBN 978-3-89667-590-3, Seite 184.