anschnallen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich schnalle an
du schnallst an
er, sie, es schnallt an
Präteritum ich schnallte an
Konjunktiv II ich schnallte an
Imperativ Singular schnalle an!
Plural schnallt an!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
angeschnallt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:anschnallen
 
[2] sich anschnallen im Auto

Worttrennung:

an·schnal·len, Präteritum: schnall·te an, Partizip II: an·ge·schnallt

Aussprache:

IPA: [ˈanˌʃnalən]
Hörbeispiele:   anschnallen (Info),   anschnallen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas mittels einer Schnalle befestigen oder fest verankern
[2] reflexiv: in einem Fahrzeug einen Sicherheitsgurt anlegen
[3] transitiv: jemanden angurten

Herkunft:

gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb schnallen

Sinnverwandte Wörter:

[1] angurten, befestigen, festschnallen
[2] angurten
[3] angurten, fixieren, fesseln

Gegenwörter:

[1] lösen
[2] abschnallen
[3] abschnallen, befreien, losbinden

Beispiele:

[1] Für den Transport schnallen wir die Möbel besser an.
[1] „Stets zu Weihnachten, manchmal aber auch in kalten Winternächten, wenn es ihn packt, schnallt er sich die Langlaufskier an und gleitet über den Schnee in die Stille.“[1]
[2] Vor dem Losfahren muss man sich anschnallen.
[2] Ist man im fahrenden Auto nicht angeschnallt, so muss man eine Strafe zahlen.
[2] In Flugzeugen besteht die Möglichkeit sich anzuschnallen meist nur aus einem Gurt für den Bauch.
[3] Vor einer Autofahrt hat der Fahrer die Pflicht, kleine Kinder anzuschnallen.
[3] Weil die Patientin während des medizinischen Eingriffes panisch reagierte, wurde sie von den Arzthelfern am OP-Tisch angeschnallt.

Wortbildungen:

Anschnallgurt, Anschnallmoral, Anschnallpflicht, Anschnallquote, Anschnallzeichen

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anschnallen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalanschnallen
[1–3] Duden online „anschnallen
[1–3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „anschnallen“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „anschnallen
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „anschnallen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anschnallen
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „anschnallen“ (digitalisierte Fassung)

Quellen:

  1. Anna Gauto: In der Tiefe. In: Die Zeit. Verbrechen. Nummer 8, Winter 2020, Seite 39.