anaphorisch
anaphorisch (Deutsch)
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anaphorisch | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:anaphorisch |
Worttrennung:
- ana·pho·risch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [anaˈfoːʁɪʃ]
- Hörbeispiele: anaphorisch (Info)
- Reime: -oːʁɪʃ
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: eine frühere Textstelle wiederaufnehmend; rückverweisend
- [2] Rhetorik: Wörter oder Wortgruppen am Anfang von Sätzen oder Versen wiederholend
Beispiele:
- [1] „Dabei verweist anaphorisch auf etwas bereits Erwähntes, kataphorisch deutet auf etwas Folgendes hin.“[1]
- [1] „Die kognitive Zugänglichkeit des Erstglieds hängt eng mit dem Aufbau anaphorischer Referenz zum Erstglied zusammen.“[2]
- [1] „Die dritte Funktion der Deixis, der anaphorische Gebrauch, schafft Verweise innerhalb der Rede selbst […].“[3]
- [1] „Die deiktische Referenz und die anaphorische Referenz sind daher eigentlich auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt.“[4]
- [1] „Demonstrativa haben in den meisten Sprachen auch anaphorische Verwendungen.“[5]
- [1] „Es signalisiert die Topikeinführung und zugleich die anaphorische Verbindung zum rhematischen Referenten.“[6]
- [2] „So sind mehrere Sonette durchgängig anaphorisch strukturiert, was schon Petrarca in die europäische Sonettdichtung eingeführt hatte.“[7]
- [2] „Zwar lassen sich anaphorische Gedichte bereits im Frühwerk vor 1948 finden, und auch in den in traditioneller Form verfassten Gedichten wurde die rhythmische Glätte bereits oft durch Enjambements gestört.“[8]
- [2] „Die Tatsache, daß ihr ein Stern verliehen wird, betont das Gedicht durch anaphorische Wiederholung (V. 9 u. 15).“[9]
- [2] „Syntaktisch ist das Gedicht durch eine anaphorische Wenn-Dann-Struktur gegliedert, die allerdings keineswegs eindeutig verläuft.“[10]
- [2] „Konsistenz verleiht dem Gedicht der mehrfache anaphorische Beginn aufeinanderfolgender Zeilen.“[11]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Linguistik: eine frühere Textstelle wiederaufnehmend; rückverweisend
[2] Rhetorik: Wörter oder Wortgruppen am Anfang von Sätzen oder Versen wiederholend
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „anaphorisch“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anaphorisch“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „anaphorisch“
- [1] Duden online „anaphorisch“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „anaphorisch“
Quellen:
- ↑ Lothar Willms: Lateinische Stilübungen: Ein Arbeitsbuch mit Texten aus Cäsar und Cicero. Vandenhoeck & Ruprecht, 2017, ISBN 978-3-647-71120-1, Seite 28 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Kristin Kopf: Fugenelemente diachron. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2018, ISBN 978-3-11-051768-2, Seite 114 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Vilmos Ágel, Rita Brdar-Szabó: Grammatik und deutsche Grammatiken. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2017, ISBN 978-3-11-093470-0, Seite 48 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Hirofumi Mikame: Psychische Perspektivität in der deutschen Sprache. Helmut Buske Verlag, 2016, ISBN 978-3-87548-799-2, Seite 59 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Sebastian Löbner: Semantik. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-11-039490-0, Seite 113 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Surachai Payawang: Informationsstruktur und grammatische Kodierungsmuster. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2014, ISBN 978-3-11-037205-2, Seite 57 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Achim Aurnhammer, Johann Anselm Steiger: Christus als Held und seine heroische Nachfolge. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-068336-3, Seite 325 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Florence Pennone-Autze: Paul Celans Übersetzungspoetik. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-092837-2, Seite 75 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Karl Hotz, Gerhard C. Krischker: Gedichte aus unserer Zeit. C.C. Buchner, 1990, ISBN 978-3-7661-4312-9, Seite 160 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Detlef Kremer: Romantik. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-476-05414-2, Seite 308 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Wilhelm Grosse: Gedichte der Weimarer Klassik. Oldenbourg, 1992, ISBN 978-3-486-88655-9, Seite 61 (Zitiert nach Google Books)
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