anagrammieren (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich anagrammiere
du anagrammierst
er, sie, es anagrammiert
Präteritum ich anagrammierte
Konjunktiv II ich anagrammierte
Imperativ Singular anagrammier!
anagrammiere!
Plural anagrammiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
anagrammiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:anagrammieren

Worttrennung:

ana·gram·mie·ren, Präteritum: ana·gram·mie·rte, Partizip II: ana·gram·miert

Aussprache:

IPA: [ˌanaɡʁaˈmiːʁən]
Hörbeispiele:
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] Linguistik: durch eine Neuanordnung der Buchstaben eines Wortes, Satzes oder Textes ein neues Wort, Satz oder Text entstehen lassen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Anagramm mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und der Flexionsendung -en

Sinnverwandte Wörter:

[1] palindromieren

Beispiele:

[1] Das Wort „Salat“ kann man zu „Atlas“ anagrammieren.
[1] „Vermutlich ist die Simplizität des dem Anagrammschreiben zugrunde liegenden Prinzips, das Vertauschen von Buchstaben innerhalb gegebener semantischer Einheiten, der Grund dafür, dass der Begriff des Anagramms bzw. des Anagrammierens im Allgemeinen keiner genaueren Klärung würdig erachtet wird.“[1]
[1] „Das Anagrammieren rückt[…] in dieser Kombination von Technik und Reflexionswissen nahe an die Poetik der Frühromantik.“[2]
[1] „Man sieht: Wer zu anagrammieren beginnt, lernt wieder staunen.“[3]
[1] „So muss beispielsweise durch Anagrammieren der Visitenkarte von »Fr. Inge C. Sonst, Rheine« ihr Beruf erraten werden. Sie ist von Beruf ‚Schornsteinfegerin‘.“[4]
[1] „Die am weitesten verbreitete, dabei die anspruchvollste Art, Pseudonyme zu bilden, ist das Anagrammieren[.]“[5]

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „anagrammieren

Quellen:

  1. Marvin Altner: Hans Bellmer: Die Spiele der Puppe. VDG Weimar, Kromsdorf 2005, ISBN 978-3-95899-276-4, Seite 113–114 (Zitiert nach Google Books).
  2. Emmanuel Heman, Ralf Simon: Michael Lentz' ›Schattenfroh‹. Lektürewege in eine komplexe Prosa-Enzyklopädie. De Gruyter, Berlin / Boston 2023, ISBN 978-3-11-074436-1, Seite 12 (Zitiert nach Google Books).
  3. Max Christian Graeff: Die Welt hinter den Wörtern. zur Geschichte und Gegenwart des Anagramms. Wallimann, Alpnach 2004, ISBN 978-3-908713-38-8, Seite 17 (Zitiert nach Google Books).
  4. Helmut Kreller: Bibliodrama. Ein Lehr- und Praxisbuch. Books on Demand, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-4570-3, Seite 318 (Zitiert nach Google Books).
  5. Felix Philipp Ingold: Im Namen des Autors. Fink, Paderborn 2004, ISBN 978-3-7705-3984-0, Seite 321 (Zitiert nach Google Books).