abteufen (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich teufe ab
du teufst ab
er, sie, es teuft ab
Präteritum ich teufte ab
Konjunktiv II ich teufte ab
Imperativ Singular teuf ab!
teufe ab!
Plural teuft ab!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abgeteuft haben
Alle weiteren Formen: Flexion:abteufen

Worttrennung:

ab·teu·fen, Präteritum: teuf·te ab, Partizip II: ab·ge·teuft

Aussprache:

IPA: [ˈapˌtɔɪ̯fn̩]
Hörbeispiele:   abteufen (Info)

Bedeutungen:

[1] Bergbau: durch ein Bohrloch oder durch einen Schacht in die Tiefe - bergmännisch: in die Teufe – gelangen

Herkunft:

Ableitung vom Verb teufen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ab-

Sinnverwandte Wörter:

[1] Teufe
[1] teufen, unterteufen

Beispiele:

[1] „In ein mutmaßliches Muttergestein werden Probebohrungen abgeteuft und das Kohlenwasserstoffpotential des Sedimentgesteins ermittelt.“[1]
[1] „Ortpfähle werden erst auf der Baustelle hergestellt, z.B. als Bohrpfahl, indem zunächst ein Bohrloch abgeteuft wird, in dem anschließend durch Einbringen von Bewehrungsgittern und Beton ein Pfahl hergestellt wird (sog. Ortbetonpfahl).“[2]
[1] „Senkbrunnen werden durch Ausräumen des Bodens unterhalb des Brunnenkranzes abgeteuft, während das Mauerwerk in Höhe der Erdoberfläche ständig nachgemauert wird.“[3]
[1] „Wird der Brunnen bis auf den Grundwasserträger (die undurchlässige Schicht unterhalb des Grundwasserleiters) abgeteuft, spricht man von einem vollkommenen Brunnen.“[4]

Redewendungen:

[1] einen Schacht abteufen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 1, Spalte 18, Eintrag „abteufen“
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „abteufen“, Band 1, Seite 123
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abteufen
[1] Goethe-Wörterbuch „abteufen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abteufen
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „abteufen

Quellen:

  1. Lexikon der Geowissenschaften. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000 auf spektrum.de, „Erdölexploration
  2. Lexikon der Geowissenschaften. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000 auf spektrum.de, „Pfähle
  3. wissen.de – Lexikon „Schachtbrunnen
  4. wissen.de – Lexikon „Brunnen (Technik)