Zyniker (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Zyniker die Zyniker
Genitiv des Zynikers der Zyniker
Dativ dem Zyniker den Zynikern
Akkusativ den Zyniker die Zyniker

Worttrennung:

Zy·ni·ker, Plural: Zy·ni·ker

Aussprache:

IPA: [ˈt͡syːnɪkɐ]
Hörbeispiele:   Zyniker (Info)
Reime: -yːnɪkɐ

Bedeutungen:

[1] Person, welche boshaft und verletzend ist

Herkunft:

ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Form lateinisch Cynicus → la verwendet („bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts nur in dieser lateinischen Form in deutschen Texten, seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts Cyniker, dann Zyniker, um 1900“), von griechisch Κυνικός (Kynikos→ grckynischer Philosoph“; ab etwa 1800 auch in der Bedeutung „zynischer Mensch“[1]

Weibliche Wortformen:

[1] Zynikerin

Oberbegriffe:

[1] Person

Beispiele:

[1] Mein Vater war ein Zyniker.
[1] „Wenn man den Zyniker und Kritiker Kurt Tucholsky gefragt hätte, wo denn das Positive bleibe, er hätte antworten können: an der Seine.“[2]
[1] „Der Choleriker war der Leiter der Redaktion, und der Zyniker sein Stellvertreter.“[3]
[1] „Kurz bevor es passiert sein muss, kurz bevor er, der größte Zyniker von allen, mit einem Blumenstrauß vor der Wohnungstür ihrer Eltern stand und sie ihm mit zittrigen Händen Tee servierte, hatten wir uns gestritten.“[4]
[1] „Der Zyniker wird sagen, das ist etwas für Engel oder Heilige, nichts für sterbliche Menschen.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Zyniker
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zyniker
[1] Duden online „Zyniker
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZyniker
[1] The Free Dictionary „Zyniker
[*] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Zyniker“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „zynisch“, Abkürzungen aufgelöst.
  2. Manfred Flügge: Märchenruf von Westen. Deutsche Schriftsteller in Paris. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 4, 1993, Seite 5-16, Zitat Seite 15.
  3. Helge Timmerberg: Die rote Olivetti. Mein ziemlich wildes Leben zwischen Bielefeld, Havanna und dem Himalaja. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-05755-4, Zitat Seite 25 f.
  4. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 111.
  5. Henry Miller: Insomnia oder Die schönen Torheiten des Alters. Rowohlt, Reinbek 1977 (übersetzt von Katja Behrens), ISBN 3-499-14087-X, Seite keine Seitenzählung. Englisches Original New York 1974.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kyniker