Singular Plural
Nominativ der Walzer die Walzer
Genitiv des Walzers der Walzer
Dativ dem Walzer den Walzern
Akkusativ den Walzer die Walzer

Worttrennung:

Wal·zer, Plural: Wal·zer

Aussprache:

IPA: [ˈvalt͡sɐ]
Hörbeispiele:   Walzer (Info)   Walzer (Österreich) (Info)
Reime: -alt͡sɐ

Bedeutungen:

[1] Tanz: Drehtanz im Dreivierteltakt (Oberbegriff für den Wiener und den Langsamen Walzer)
[2] Musik: Musikstück im Dreivierteltakt
[3] Industrie: Beruf in der stahlverarbeitenden Industrie

Herkunft:

Der Name Walzer stammt von der Tanzfigur walzen mit der Bedeutung drehen. Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]

Oberbegriffe:

[1] Tanz, Drehtanz
[3] Beruf

Unterbegriffe:

[2] Donauwalzer

Beispiele:

[1] „Der Walzer war zunächst wegen Unzüchtigkeit, z. B. weil die Fußknöchel der Damen sichtbar waren, aber vor allem wegen der ständigen Berührung der Paare, verpönt.“ (aus: Wikipedia: Wiener Walzer)
[1] Das Brautpaar eröffnete den Ball mit einem Walzer.
[1] „Und nun kamen vom Orchester, zunächst noch zögernd und behutsam, aber doch schon deutlich die rhythmisch mitreissenden Klänge eines Walzers.“[2]
[1] „Brutale Burschen, von denen sie sich vor zwei Jahren allenfalls zu einem Walzer hätte auffordern lassen, hatten sie allzu rasch mit der Wirklichkeit bekannt gemacht, die sich hinter Liebeserklärungen zu verbergen pflegt.“[3]
[1] „Eduard tänzelt um Gerda herum wie ein Mittelschullehrer, der Walzer übt.“[4]
[2] „Wiener Praterleben“ ist ein von Siegfried Translateur im Jahr 1892 komponierter Walzer, der in den 1920er Jahren in Berlin auch unter dem Namen „Sportpalastwalzer“ populär wurde.
[2] „Das Orchester spielte ein Potpourri von Mazurkas, Quadrillen und Walzern.[5]
[3] Im Walzwerk überwacht der Walzer die Walze, die Stahlbarren in Stahlbleche walzt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wiener Walzer, Langsamer Walzer

Wortbildungen:

Flohwalzer, Walzertänzer, Walzertänzerin

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Walzer (Tanz)
[2] Wikipedia-Artikel „Walzer (Musik)
[3] Wikipedia-Artikel „Walzer (Beruf)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Walzer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Walzer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWalzer

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Walzer“, Seite 971.
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 596. Russische Urfassung 1867.
  3. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 18 f. Französisch 1939.
  4. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 225. Erstmals 1956 erschienen.
  5. Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 164.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Walze, Wälzer, wälzen