Vollsprache (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Vollsprache die Vollsprachen
Genitiv der Vollsprache der Vollsprachen
Dativ der Vollsprache den Vollsprachen
Akkusativ die Vollsprache die Vollsprachen

Worttrennung:

Voll·spra·che, Plural: Voll·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈfɔlˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:   Vollsprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sprache, die in Grammatik und Wortschatz so weit entwickelt ist, dass sie auch anspruchsvollen Kommunikationsbedürfnissen gerecht wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus voll und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausbausprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] „Das Zweiwortstadium gilt deshalb nur als Protosprache, das heißt als Eingangsstufe zur grammatisch geordneten Vollsprache.[1]
[1] „Das Deutsche gilt dort als Vollsprache und scheint sogar expansiv zu sein.“[2]
[1] „Denn der CPLL beabsichtigt, durch die Förderung mittels Kursen und Publikationen und die Normierung mittels reformierter Rechtschreiberegeln, Wörterbüchern, Wortneuschöpfungen, Korrekturprogrammen für Computer und Grammatikbüchern das Luxemburgische gezielt zur Vollsprache auszubauen.“[3]
[1] „Aber die Beziehung zwischen Kindersprache und Vollsprache tritt hier nicht nur als Parallelismus auf, sondern sogar als reale Wechselwirkung.“[4]
[1] „Für einen Ausbau zur normierten Vollsprache, wie im engverwandten Rätoromanischen (…) ist es wohl zu spät;…“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1]

Quellen:

  1. Wolfgang Butzkamm, Jürgen Butzkamm: Wie Kinder sprechen lernen. Kindliche Entwicklung und die Sprachlichkeit des Menschen. Francke, Tübingen/Basel 1999, Seite 201. ISBN 3-7720-2731-8. Abkürzungen aufgelöst.
  2. Heinrich Löffler: Germanistische Soziolinguistik. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1985, Seite 71. ISBN 3-503-02231-7.
  3. Romain Hilgert: Die Lufthoheit über dem Zolver Knapp, 09.03.2001 CPLL: Conseil permanent de la langue luxembourgeoise
  4. Clara und William Stern: Die Kindersprache. Eine psychologische und sprachtheoretische Untersuchung. (Unveränderter Nachdruck der vierten, neubearbeiteten Auflage Leipzig 1928.) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1975, Seite 352. ISBN 3-534-07203-0.
  5. Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band III: 19. und 20. Jahrhundert. de Gruyter, Berlin/New York 1999, Seite 180. ISBN 3-11-014344-5.