Ausbausprache (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Ausbausprache die Ausbausprachen
Genitiv der Ausbausprache der Ausbausprachen
Dativ der Ausbausprache den Ausbausprachen
Akkusativ die Ausbausprache die Ausbausprachen

Worttrennung:

Aus·bau·spra·che, Plural: Aus·bau·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sbaʊ̯ˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:   Ausbausprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Begriff von Heinz Kloss (1978: 24 f.) für eine Sprache, die so „ausgebaut“ ist, dass sie anspruchsvollen Kommunikationszwecken (vor allem: Sachprosa) dient und aus diesem Grund nicht als Dialekt einer anderen, sondern als eigenständige Sprache angesehen wird.

Herkunft:

Determinativkompositum aus Ausbau und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Vollsprache

Gegenwörter:

[1] Abstandsprache, Dialekt

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] Nach Kloss (1978: 25, 105) ist das Letzeburgische (= Luxemburgische) vor allem eine Ausbausprache und wird daher allgemein als eigenständige Sprache aufgefasst.
[1] „Die Bezeichnung Ausbausprachen könnte umschrieben werden als 'Sprachen, die als solche gelten aufgrund ihres Ausbaus, ihres 'Ausgebautseins' zu Werkzeugen für qualifizierte Anwendungszwecke und -bereiche‘.“[1]
[1] „Obwohl im größten Teil des Nordniederdeutschen, dem Nordniedersächsischen und der auf ihm gründenden Ausbausprache, das präfixlose Perfektpartizip die Regel ist, gibt es eine wichtige Besondererheit:…“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ausbausprache
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ausbausprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erweiterte Auflage. Schwann, Düsseldorf 1978, S. 25. 3-590-15637-6.
  2. Dieter Stellmacher: Niederdeutsche Sprache. Eine Einführung. Peter Lang, Bern/ Frankfurt am Main/New York/Paris 1990, Seite 154. ISBN 3-261-04145-5. Abkürzung aufgelöst.