Transkription (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Transkription die Transkriptionen
Genitiv der Transkription der Transkriptionen
Dativ der Transkription den Transkriptionen
Akkusativ die Transkription die Transkriptionen

Worttrennung:

Tran·skrip·ti·on, Plural: Tran·skrip·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [tʁanskʁɪpˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:   Transkription (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wiedergabe der Aussprache sprachlicher Einheiten mit phonetischen oder phonologischen Schriftzeichen; der Begriff wird oft nur im Sinne von phonetische Transkription aufgefasst
[2] Linguistik: Wiedergabe eines Textes, der in einer anderen Schrift verfasst ist, in lateinischer Schrift oder umgekehrt
[3] Biologie: das Umschreiben eines Gens der DNA (Desoxyribonukleinsäure) in eine RNA (Ribonukleinsäure)

Herkunft:

von lateinisch transcriptio → la „schriftliche Übertragung, Umschreiben“ entlehnt,[1] das eine Ableitung zu lateinisch transcribere → la „schriftlich übertragen, umschreiben“ ist

Synonyme:

[1] Umschrift

Gegenwörter:

[1] Transliteration

Oberbegriffe:

[1] Phonetik, Phonologie, Linguistik

Unterbegriffe:

[1] Lautschrift, phonetische Transkription; phonologische Transkription

Beispiele:

[1] Die phonetische Transkription des Satzes "Die Schule ist gelb angemalt" sieht so aus: [diː ˈʃuːlə ʔɪst gɛlp ˈʔangəmaːlt].
[1] „Ein Vergleich der Überschrift und der Transkription der ersten beiden Sätze mit dem Schriftbild macht schlagartig klar, welche Vielzahl von Ausspracheproblemen sich beim Erlernen des Dänischen durch Deutsche einstellen werden (…).“[2]
[1] „Mittels Transkription, Kartierung und Vergleich der einzelnen Sprachproben konnten bis jetzt umfassende Ergebnisse gewonnen werden – auch wenn der Abschluss des Projektes erst für 2021 geplant ist.“[3]
[1] „Natürlich brauchen wir die Phonetik trotzdem, denn sie kann uns nicht nur einen Überblick über die von Menschen produzierbaren Laute geben, sondern phonetische Transkriptionen liefern uns gewöhnlich auch den besten Zugang zu einer unbekannten Sprache.“[4]
[2] Die Wiedergabe z. B. eines griechischen oder russischen Wortes (oder Textes) in lateinischer Schrift (oder umgekehrt) wird ebenfalls oft als Transkription bezeichnet. Wenn diese Umschrift in beiden Richtungen eindeutig ist, spricht man von Transliteration.
[3] Die Transkription der DNA findet im Zellkern statt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] enge Transkription, weite Transkription

Wortbildungen:

[1] Transkriptionsmodell, transkribieren

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Transkription (Schreibung)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Transkription
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTranskription
[3] Wikipedia-Artikel „Transkription (Biologie)
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Transkription“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Transkription“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Transkription“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Transkription“.
  2. Kurt Braunmüller: Die skandinavischen Sprachen im Überblick. Francke, Tübingen 1991, ISBN 3-7720-1694-4. Zitat Seite 76.
  3. Philip Vergeiner: Regionale Variation in der deutschen Standardaussprache. In: Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2017, Seite 54-56, Zitat Seite 55.
  4. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 21.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Transliteration