Singular Plural
Nominativ die Türnitz
Genitiv der Türnitz
Dativ der Türnitz
Akkusativ die Türnitz

Alternative Schreibweisen:

Dürnitz

Worttrennung:

Tür·nitz

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Türnitz (Info)

Bedeutungen:

[1] beheizbarer Speisesaal oder Gesellschaftsraum von Burgen und alten Schlössern

Herkunft:

[1] Schreibvariante von Dürnitz, dieses als Lehnwort aus slaw. dorniza ‚beheizbare Stube‘

Synonyme:

[1] Hofstube

Beispiele:

[1] „Türnitz = beheizbarer Aufenthalts- und Essraum“[1]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Dürnitz“, „auch Dirnitz oder Türnitz genannt“
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Türnitz

Quellen:

  1. Hans Bayr: Der Salzburger Bischofshof. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 146, S. 68. Onlinedokument auf zobodat.at, abgerufen am 8. August 2021.
Singular Plural
Nominativ (das) Türnitz
Genitiv (des Türnitz)
Türnitz’
Dativ (dem) Türnitz
Akkusativ (das) Türnitz

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Türnitz“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Alternative Schreibweisen:

(veraltet:) Thürnitz

Worttrennung:

Tür·nitz kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Türnitz (Info)

Bedeutungen:

[1] Name eines Bachs im österreichischen Bundesland Niederösterreich
[2] Name eines Orts und einer namensgleichen Gemeinde im österreichischen Bundesland Niederösterreich

Herkunft:

[1] aus dem Slawischen mit der Bedeutung ‚abgeschiedener Ort‘[1]; letztlich indogermanischer Herkunft[2]
[2] Übertragung von [1] auf die Ansiedlung an der Flussmündung

Synonyme:

[1] Türnitzbach
[2] Markt Türnitz

Oberbegriffe:

[1] Bach, Fluss
[2] Gemeinde, Marktgemeinde, Ort

Beispiele:

[1] „Die Türnitz entspringt bei Annaberg in den niederösterreichischen Kalkalpen.“[3]
[2] „Türnitz liegt direkt an der berühmten ‚Via Sacra‘, der heiligen Straße nach Mariazell.“[4]

Wortbildungen:

[2] Türnitzer, Türnitzerin

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Türnitz (Fluss)
[2] Wikipedia-Artikel „Türnitz

Quellen:

  1. Lt. Wikipedia-Artikel Türnitz (Fluss). Dass jedoch ein Hydronym eine Ortsbeschreibung zum Inhalt hat, ist fraglich.
  2. Vgl. Verweis in Elisabeth Schuster: Neue Überlegungen zur Herkunft und Bedeutung einiger niederösterreichischer Ortsnamen. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  3. Wikipedia-Artikel Türnitz (Fluss).
  4. Tourismuswebsite [=recreation mostviertel.at], abgerufen am 26. Juli 2021.
Singular Plural
Nominativ die Türnitz
Genitiv der Türnitz
Dativ der Türnitz
Akkusativ die Türnitz

Alternative Schreibweisen:

Thürnitz

Worttrennung:

Tür·nitz, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] vom 17. bis 19. Jahrhundert in der Stadt Salzburg existierende beheizbare Unterkunft für Soldaten, Kaserne

Herkunft:

Name wohl entstanden aus: Substantiv Türnitz, in der Stadt Salzburg: Bezeichnung für den wohl ersten Kasernenbau im deutschsprachigem Raum („Türnitz“, in damaliger Schreibweise „Thürnitz“, später auch: „Alte T(h)ünitz“, errichtet 1641; „Neue Türnitz“, in damaliger Schreibweise „Neue Thürnitz“, errichtet am Mirabellplatz 1697;[1] beide Gebäude nicht mehr existent); wohl so benannt, weil es sich um eine beheizbare Räumlichkeit für Aufenthalt und Essen handelte[2]auch vermutlich wegen des Umstandes, dass als damalige Neuerung die Soldaten nicht wie bisher üblich einzeln in privaten Haushalten einquartiert wurden, sondern alle mitsamt ihren Familien gemeinsam wohnten und das Gebäude somit eine Art von Gesellschaftsraum darstellte. Die Bezeichnung für das Gebäude wurde sodann als Eigenname aufgefasst, und die alte Schreibung mit th wurde auch nach der Rechtschreibreform 1905 teils bis heute beibehalten,[3] sodass sich nunmehr beide Schreibweisen mit gleicher Bedeutung finden.

Synonyme:

[1] Alte Türnitz

Oberbegriffe:

[1] Kaserne

Beispiele:

[1] „[…] ließ Erzbischof Johann Ernest zwischen 1695 und 1697 eine zweite Mannschaftskaserne, die Neue Türnitz, errichten.“[4]
[1] „Selbst der Kaltenhausener Bierführer hatte das Recht auf ein Essen in der Türnitz.“[5]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Herbert Dorn: Spurensuche in Salzburg. 1996, Salzburg: Museum Carolino Augusteum, ISBN 3-901014-49-7
  2. Hans Kammermayer: Herzog Ernst von Bayern (1500-1560). C. H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-10782-5, Seite 286, DNB 1100380159 (online: Google Books, abgerufen am 7. März 2022).
  3. Vgl. Salzburgwiki: Eintrag Alte Thürnitz.
  4. Friedrich Schmied: Salzburgs alte Kasernen. Online auf buergergarde-salzburg.at, abgerufen am 26. Juli 2021.
  5. Gerhard Ammerer; Gerhard Ammerer, Ingonda Hannesschläger, Thomas Hochradner (Herausgeber): Von Venedig nach Salzburg. Spurenlese eines vielschichtigen Transfers. Hollitzer, Wien 2015, ISBN 978-3-99012-196-2, Seite 57, DNB 1079740651 (online: Google Books, abgerufen am 7. März 2022).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dürnitz, Fürnitz, Ternitz