Spationaut (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Spationaut die Spationauten
Genitiv des Spationauten der Spationauten
Dativ dem Spationauten den Spationauten
Akkusativ den Spationauten die Spationauten
 
[1] Jean-Loup Chrétien, erster Spationaut

Worttrennung:

Spa·ti·o·naut, Plural: Spa·ti·o·nau·ten

Aussprache:

IPA: [ʃpat͡si̯oˈnaʊ̯t]
Hörbeispiele:   Spationaut (Info)
Reime: -aʊ̯t

Bedeutungen:

[1] französischer Weltraumfahrer

Herkunft:

Entlehnung des gleichbedeutend französischen spationaute → fr, seinerseits aus lateinisch spatium → la (vergleiche »Spatium«) und -naut[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] offizielle Bezeichnungen: Angkasawan, Astronaut, Kosmonaut, Taikonaut/Teikonaut, Vyomanaut
[1] inoffizielle Bezeichnungen: Afronaut, Austronaut, Euronaut

Weibliche Wortformen:

[1] Spationautin

Oberbegriffe:

[1] Raumfahrer, Raumflieger, Raumpilot, Weltraumfahrer, Weltraumflieger, Weltraumpilot

Beispiele:

[1] Im Jahr 1982 startete der erste Spationaut ins All.
[1] „Wie das Überbleibsel einer friedlichen Zusammenarbeit bei der Erforschung des Weltraums wirkte ein weiterer Raumstart der letzten Woche: Der französische ‚Spationaut‘ Jean-Loup Chretien und zwei sowjetische Kosmonauten bestiegen eine Sojus-Kapsel zum gemeinsamen Flug ins All.“[2]
[1] „Lediglich der französische Spationaut Patrick Baudry wurde auf eine Mission im Juni vertröstet.“[3]
[1] „Je nach Land bezeichnet man Raumfahrer als Astronauten (USA, Westeuropa), Kosmonauten (Sowjetunion/Russland, Osteuropa) oder Taikonauten (China). Weniger bekannt ist beispielsweise der Name Spationauten. So sagen es die Franzosen.“[4]
[1] „Parallel zum technischen Wettrüsten gab es in den fünfziger Jahren auch einen sprachlichen Wettstreit, schließlich hätten weder die USA noch die UdSSR sich jemals dazu herabgelassen, die Weltraumterminologie des jeweiligen Todfeindes zu benutzen: Während also die Russen ihre Kosmonauten feierten, sprachen die Amerikaner und ihre bündnistreuen westeuropäischen Freunde von Astronauten (die nervigen Franzosen, die auch in kosmischer Hinsicht einen Sonderweg gehen wollten und eine Zeitlang prätentiös von Spationauten redeten, kann man hier getrost ignorieren).“[5]
[1] „In den USA ist die offizielle Lesart für einen Raumfahrer Astronaut. Die Bezeichnung, die auch die Europäische Weltraumorganisation (ESA) benutzt, wobei die Franzosen eher von Spationauten (‚spationautes‘) sprechen.“[6]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Raumfahrer
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Spationaut“ auf wissen.de
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Spationaut«, Seite 1268.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Spationaut«, Seite 1268.
  2. Tiefgekühltes Auge. In: DER SPIEGEL. Nummer 26, 28. Juni 1982, ISSN 0038-7452 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 23. November 2017).
  3. Wolfgang Brauer: Vielerlei in der Fähre. In: Mannheimer Morgen. Nummer 86, 13. April 1985, Seite 03.
  4. Wahr oder unwahr? In: Thüringische Landeszeitung. 12. April 2011, Seite 112.
  5. Busfahrer in der Stratosphäre. In: Süddeutsche Zeitung. 22. Juli 2011, ISSN 0174-4917, Seite 13.
  6. Astronaut, Kosmonaut oder Spationaut? In: Luxemburger Tageblatt. 17. Juli 2015.