Ritornell (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Ritornell die Ritornelle
Genitiv des Ritornells
des Ritornelles
der Ritornelle
Dativ dem Ritornell den Ritornellen
Akkusativ das Ritornell die Ritornelle

Worttrennung:

Ri·tor·nell, Plural: Ri·tor·nel·le

Aussprache:

IPA: [ʁitɔʁˈnɛl]
Hörbeispiele:   Ritornell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] Dichtung: der Terzine verwandte Strophenform der italienischen Volkslyrik von drei Zeilen, wobei die erste und dritte Zeile miteinander reimen
[2] Musik: Wiederholung der Anfangsstrophe bei einem Madrigal
[3] Musik: die bei einem Madrigal den Gesang ablösenden instrumentalen Vor-, Zwischen- und Nachspiele

Herkunft:

Entlehnt aus italienisch ritornello → it, welches zusätzlich zur gleichen Bedeutung noch „Kehrreim“ bedeutet, gebildet zu italienisch ritornare → itzurückkehren[1]

Beispiele:

[1] „Wenn er in Erwartung des Ritornells der Arie, die er singen sollte, über die Bühne schritt, war sein Gang großartig; und wenn er Blicke zu den Logen warf, bezauberte der zärtliche und bescheidene Aufschlag seiner schwarzen Augen das Herz.“[2]
[2, 3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 3] Wikipedia-Artikel „Ritornell
[?] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRitornell
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ritornell
[1] Duden online „Ritornell
[1, 3] Günther Drosdowski und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch [Elektronische Ressource]. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. (P 4.1) Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Eintrag „Ritornell“
[1–3] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3605, Artikel „Ritornell“

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Ritornell“ auf wissen.de
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 299.