Singular Plural
Nominativ die Ranküne die Rankünen
Genitiv der Ranküne der Rankünen
Dativ der Ranküne den Rankünen
Akkusativ die Ranküne die Rankünen

Worttrennung:

Ran·kü·ne, Plural: Ran·kü·nen

Aussprache:

IPA: [ʁaŋˈkyːnə]
Hörbeispiele:   Ranküne (Info)
Reime: -yːnə

Bedeutungen:

[1] gehoben, veraltend: heimliche Feindschaft, Groll, Rachsucht
[2] Handlung aus Ranküne

Herkunft:

um 1800 von französisch: rancune übernommen, < mittelfranzösisch rancure < mittellateinisch rancura < lateinisch rancor = das Ranzige, zu rancere[1]

Synonyme:

[1] Rachsucht, Hass, Groll, Feindschaft, Bitterkeit, Neid

Gegenwörter:

[1] Liebe, Zuneigung

Beispiele:

[1] „Mag sein, es ist eine gewisse Ranküne bei dem, was er getan hat.“[2]
[1] „Ist es ein heimlicher, hämischer, seiner selbst vielleicht uneigenständlicher Instinkt der Verkleinerung des Menschen? Oder etwa ein pessimistischer Argwohn, das Mißtrauen von enttäuschten, verdüsterten, giftig und grün gewordenen Idealisten? Oder eine kleine unterirrdische Feindschaft und Ranküne gegen das Christentum (und Plato), die vielleicht nicht einmal über die Schwelle des Bewußtseins gelangt ist?“[3]
[1] „Darum ist die Liebe,die Hoffmann auch weiterhin noch immer empfindet, nun von dumpfer Ranküne bemakelt, Ranküne, die freilich mit Aufschwüngen des Verzeihens wechselt.“[4]
[2] „Dann kam der Teufel über sie: Du hast sie gemordet, und sie drohten. Beobachtung, Argwohn, Flüstereien überall, wohin ich kam, in London, Paris, Berlin. Um so satanischer, als ins Kalkül fielen meine Einsamkeit, Unthätigkeit, Nervosität, Provokationsgruben, der Chauvinismus, royalistische Verbindungen … Die in weiter Welt auf Revanche oder Ranküne lauernden Widersacher.“[5]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Ranküne
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ranküne
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ranküne
[*] The Free Dictionary „Ranküne
[1, 2] Duden online „Ranküne
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRanküne

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ranküne
  2. Utta Danella: Das Familiengeheimnis, 2004, Seite 465
  3. Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral, Erste Abhandlung, § 1 (1).
  4. Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 79 f.
  5. Literatur im Volltext: Michael Georg Conrad: Was die Isar rauscht. 2 Bände, Band 2, Leipzig [o. J.], Seite 282-378.: 4.