Queer-Theorie (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Queer-Theorie
Genitiv der Queer-Theorie
Dativ der Queer-Theorie
Akkusativ die Queer-Theorie

Alternative Schreibweisen:

Queertheorie

Worttrennung:

Queer-The·o·rie, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈkviːɐ̯teoˌʁiː], [ˈkwɪə̯teoˌʁiː]
Hörbeispiele:   Queer-Theorie (Info),   Queer-Theorie (Info)

Bedeutungen:

[1] Sozialwissenschaften: Lehre, der zufolge Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung durch Handlungen erzeugt, somit (kulturell) „konstruiert“ werden

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adjektiv queer und dem Substantiv Theorie

Oberbegriffe:

[1] Theorie

Beispiele:

[1] „Neben Foucault, dessen Machtanalytik vor allem in den Arbeiten von Judith Butler ein starkes Gewicht bekommt, hat sich die Queer-Theorie die von Jacques Derrida entwickelte Dekonstruktion zu eigen gemacht.“[1]
[1] „Die Queer-Theorie geht stets davon aus, dass das Verständnis von Geschlecht und sexueller Orientierung ein kulturelles Konstrukt ist.“[2]
[1] „Der Fehler der Schwulenbewegung ist der Schulterschluss mit den Anhängern der Queer-Theorie. Wer die Biologie leugnet, eröffnet Fragen, die längst als beantwortet galten.“[3]
[1] „Ursache der atmosphärischen Spannungen ist eine tiefe Spaltung des Feminismus in die dominant gewordene Gender- und Queer-Theorie auf der einen Seite und die traditionelle Frauenforschung auf der anderen, oder, was die publizistische Ebene betrifft, in das lifestylige ‚Missy Magazine‘ und die altvordere ‚Emma‘.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Queer-Theorie
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Queer-Theorie

Quellen:

  1. Michael Brinkschröder: Sodom als Symptom. Gleichgeschlechtliche Sexualität im christlichen Imaginären – eine religionsgeschichtliche Anamnese. de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-018527-0, Seite 68 (Zitiert nach Google Books)
  2. Helen Pluckrose, James Lindsay: Zynische Theorien. Wie aktivistische Wissenschaft Race, Gender und Identität über alles stellt – und warum das niemandem nützt. C. H. Beck, 2022 (übersetzt von Sabine Reinhardus), ISBN 978-3-406-78138-4, Seite 124 (Zitiert nach Google Books)
  3. Jan Fleischhauer: Ist Homosexualität heilbar?. In: Spiegel Online. 16. Januar 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 17. Februar 2023).
  4. Thomas Thiel: Wider den Opferkult. In: FAZ.NET. 10. Mai 2019 (URL, abgerufen am 17. Februar 2023).